Nach sieben schwierigen Wochen konnten sich die Boeing-Mitarbeiter mit dem Arbeitgeber auf einen Vertrag einigen und den Streik beilegen.
Seit Anfang des Jahres befindet sich der US-Flugzeuggigant in einer Qualitätskrise, ausgelöst durch ein herausgebrochenes Rumpfteil einer Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines. Doch damit nicht genug – denn über Wochen haben auch die Mitarbeiter gestreikt. Nachdem es Ende Oktober erstmals Licht am Ende des Tunnels durch ein neues Angebot des Arbeitgebers gab, konnte der Streik nun endlich gänzlich beigelegt werden, wie Reuters berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- 59 Prozent der Boeing-Mitarbeiter haben sich für den neuen Vertrag ausgesprochen
- Mit einer mehrheitlichen Zustimmung wurde damit der Streik beendet
- Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Produktion wieder eingependelt hat
Sieben Wochen bis zur Einigung
Nach sieben Wochen konnte der Streik der Boeing-Angestellten beendet werden. Am Montag, dem 4. November, haben die Mitarbeiter des Flugzeugbauers das Vertragsangebot ihres Arbeitgebers angenommen.
Konkret haben sich mehr als die Hälfte – 59 Prozent – der Boeing-Angestellten für den neuen Vertrag entschieden und damit für eine Lohnerhöhung von insgesamt 38 Prozent in den nächsten vier Jahren gestimmt. Ab Mittwoch sollen die Beschäftigten zur Arbeit zurückkehren.
Langer Weg steht noch bevor
Der neue Boeing-Chef Kelly Ortberg ist sehr froh über die erzielte Einigung:
While the past few months have been difficult for all of us, we are all part of the same team,” he said. “There is much work ahead to return to the excellence that made Boeing an iconic company.
Kelly Ortberg, Boeing-Chef
Das Ende des Streiks bedeutet ein gewisses Aufatmen für Boeing. Denn die siebenwöchigen Arbeitskämpfe haben die ohnehin finanziell schwierige Lage verschärft und die Flugzeugproduktion weiter verzögert.
Es wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich die Produktion wieder erholt hat. Insider gehen davon aus, dass auch in den nächsten Monaten die Produktionsrate der Boeing 737 MAX einstellig bleiben wird. Vor dem siebenwöchigen Streik hatte der US-Flugzeugbauer 38 Jets monatlich ins Visier genommen. Auch die Produktion der Boeing 777X wurde durch den Streik verlangsamt.