Flugannullierungen und Verspätungen nehmen zu – die Klageflut gegen Airlines steigt unaufhörlich.
Im letzten Jahr gingen an den Flughafen-Gerichten in Deutschland rund 70.000 Klagen gegen Fluggesellschaften ein. Wie in einem Bericht der Deutschen Richterzeitung veröffentlicht wurde, haben die für Verbraucherklagen gegen Fluggesellschaften zuständigen Amtsgerichte in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits 70.000 neue Fälle verzeichnet. Gemäß aero.de könnte die Anzahl der eingereichten Klagen sogar noch auf bis zu 120.000 steigen.
Angespannte Lage
Obwohl die Fluggastzahlen das Vor-Corona-Niveau noch nicht erreicht haben, verzeichnen die Fluggesellschaften einen deutlichen Anstieg der Buchungen. Es kommt jedoch häufiger vor, dass geplante Flüge ausfallen oder erheblich verspäten. Dies führt wiederum dazu, dass verärgerte Passagiere ihre Fluggastrechte geltend machen und in einigen Fällen Klagen einreichen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind die Beschwerden derart angestiegen, dass die Amtsgerichte, die für Verbraucherklagen gegen Fluggesellschaften zuständig sind, bereits 70.000 Klagen verzeichnet haben. Wenn dieser Trend anhält, könnten die Zahlen sogar die des Rekordjahres 2019 mit über 100.000 Rechtsstreitigkeiten deutlich übersteigen.
Die Lage ist aktuell angespannter denn je. Die Massenklagen von Fluggästen, die mithilfe von Legal-Tech-Anbietern wie Flightright ihre Rechte durchsetzen, machen vielen Gerichten schwer zu schaffen.
Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes


Das Amtsgericht in Köln verzeichnete bis zum Juli 2023 mit 18.794 Klagen das höchste Aufkommen. Auf Platz zwei folgt das Amtsgericht Königs Wusterhausen mit 8.643 Beschwerden, welches für den BER Airport zuständig ist. Den vierten Rang belegt das Amtsgericht in Düsseldorf mit 6.699 Klagen, anschließend das Amtsgericht Erding mit 5.582 Fällen, das für den Flughafen in München verantwortlich ist.
Hilfe wird nun von der Politik gefordert. Dabei sollen die Amtsgerichte technisch aufgerüstet und personell gestärkt werden, insbesondere mithilfe künstlicher Intelligenz. Dieser Schritt zielt vor allem darauf ab, die Klagewellen zu bewältigen und Verbrauchern schneller Hilfe zukommen zu lassen.
Fazit zum starken Anstieg der Klagen gegen Airlines
Immer mehr Menschen erheben Klage gegen Airlines, wie in einem Bericht der Deutschen Richterzeitung deutlich wird. Die Amtsgerichte, die für Verbraucherklagen gegen Fluggesellschaften zuständig sind, haben in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits 70.000 neue Fälle verzeichnet. Dies zeigt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Jahr 2022, in dem im gesamten Jahr 70.000 Klagen eingereicht wurden.