Die FlĂŒge von Singapore Airlines werden bis Ende des Monats praktisch zum Erliegen kommen, so dass die Fluggesellschaft als eine der letzten globalen Airlines den gröĂten Teil ihres Flugbetriebs inmitten der Coronavirus-Pandemie einstellen wird.
Auch lÀngster Flug der Welt betroffen
Die Fluggesellschaft kĂŒndigte am Montag, den 23. MĂ€rz, an, dass sie 96 Prozent ihrer KapazitĂ€t reduzieren und 138 ihrer 147 Flugzeuge vorĂŒbergehend am Boden halten werde. In Ă€hnlicher Weise erklĂ€rte Singapore Airlines, dass die GĂŒnstig-Tochter Scoot ebenfalls den gröĂten Teil ihrer Strecken aussetzen und 47 der 49 Flugzeuge der Flotte auf unbestimmte Zeit aus dem Verkehr ziehen werde. Zu diesen vorĂŒbergehenden KĂŒrzungen gehört auch der Nonstopflug der Fluggesellschaft zwischen New York-Newark und Singapur, der seit seiner Wiederaufnahme im Oktober 2018 der lĂ€ngste regulĂ€re Linienflug der Welt war. Wobei der Rekord aktuell von einer ganz anderen Fluggesellschaft gehalten wird.
Die KapazitĂ€tsreduzierung bei Singapore Airlines erfolgt, nachdem der Stadtstaat am Sonntag entschieden hat, den meisten auslĂ€ndischen Besuchern die Einreise oder den Transit ĂŒber den Changi Airport, den Flughafen des Landes und das Drehkreuz von Singapore Airlines, zu verwehren. Da es in dem kleinen Land keine InlandsflĂŒge gibt, merkte Singapore Airlines an, dass die Airline und die Tochter Scoot âanfĂ€lliger sind, wenn die internationalen MĂ€rkte die Bewegungsfreiheit von Personen zunehmend einschrĂ€nken oder Flugreisen ganz verbietenâ.
Die Fluggesellschaft reiht sich in die wachsende Liste der groĂen Fluggesellschaften ein, die wĂ€hrend der Pandemie gezwungen sind, den gröĂten Teil ihres Flugbetriebs einzustellen. Dazu gehört auch Emirates â die weltweit gröĂte Fluggesellschaft fĂŒr internationale Passagiere â, die alle FlĂŒge fĂŒr zwei Wochen einstellt, nachdem ihr Heimatland, die Vereinigten Arabischen Emirate, ein zweiwöchiges Flugverbot erlassen hat, das am Mittwoch, dem 25. MĂ€rz in Kraft tritt.
Annullierungen wohl bis in den Sommer
Singapore Airlines sagte, es sei âunklarâ, wann die Fluglinie in der Lage sein werde, den normalen Flugbetrieb wieder aufzunehmen und sorgte sich um âdie Ungewissheit, wann die strengen Grenzkontrollen aufgehoben werdenâ. Auf einer Liste ĂŒber die FlugkĂŒrzungen, die auf der Website der Airline veröffentlicht wurde, werden Annullierungen auf einigen Strecken bis in den Sommer hinein aufgezeigt.
âIch möchte mich auch bei unseren Kunden entschuldigen und ihnen fĂŒr ihre Geduld und ihr VerstĂ€ndnis danken, wĂ€hrend wir uns mit dieser beispiellosen Situation auseinandersetzen. Wir haben die HandlungskapazitĂ€t in unseren Servicezentren und VerkaufsbĂŒros mehr als verdoppelt, um so vielen Menschen wie möglich so schnell wie möglich zu helfenâ.
âSelbst wĂ€hrend dieser Krise bleiben unsere Kunden und Mitarbeiter unsere oberste PrioritĂ€t. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, so viele unserer Passagiere wie möglich sicher nach Hause zu bringen und die ArbeitsplĂ€tze unserer Mitarbeiter zu schĂŒtzenâ, sagte der CEO von Singapore Airlines, Goh Choon Phong, in einer ErklĂ€rung. âIch möchte den Mitarbeitern der SIA-Gruppe fĂŒr ihr Engagement und ihre Opfer in dieser Ă€usserst schwierigen Zeit dankenâ.
Fazit zur Situation bei Singapore Airlines
Als eine der wenigen verbleibenden Fluggesellschaften lief der Flugbetrieb bei Singapore Airlines verhĂ€ltnismĂ€Ăig normal weiter. Letztlich muss sich auch das Star Alliance-Mitglied geschlagen geben und den Betrieb drastisch reduzieren. Besonders stark wird die SIA-Gruppe dabei dadurch getroffen, dass es in dem kleinen Stadtstaat natĂŒrlich keine InlandsflĂŒge gibt, die bei vielen anderen Airlines zunĂ€chst bestehen bleiben und finanziell ein wenig in der Krise helfen können.