Erneut plädiert Spanien für die Einführung von einheitlichen Impfzertifikaten, um den Tourismus wieder anzukurbeln.

Spanien hält an den Vorschlägen fest und debattiert mit verschiedenen Institutionen über die Einführung einheitlicher Impfzertifikate, wie unter anderem sueddeutsche.de berichtet. Diese sollen eine möglichst schnelle Regeneration des Tourismus ermöglichen. Innerhalb der Europäischen Union findet diese Idee aber nur vereinzelt Anklang.

Einheitliche Zertifikate zur Wiederbelebung des Tourismus

Schon vor einigen Wochen haben die Staatschefs der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mit der EU-Kommission über die Einführung einheitlicher Regelung für den Tourismus debattiert. Ein maßgeblicher Bestandteil davon sollen sogenannte Impfzertifikate sein, die eine vollständige COVID-19 Impfung zertifizieren. Diese Zertifikate sollen zusätzlich zu den bereits vorhandenen Impfpässen der WHO ausgestellt werden, damit eine Impfung einheitlich und überall nachvollzogen werden kann. Diese Debatte wurde vor allem von Griechenland angeführt. Aber auch Länder wie Belgien, Dänemark, Estland, Island, Spanien und Ungarn haben bereits damals ihre Unterstützung signalisiert. Erneut wagt nun Spanien einen Vorstoß zu diesen Plänen und befindet sich dabei in intensiven Gesprächen mit diversen Institutionen.

Dafür arbeitet die Regierung Spaniens unter anderem mit der Europäischen Union, aber auch mit der OECD, an einer Umsetzung dieser Pläne. Mit einheitlichen Impfzertifikaten sei man zuversichtlich, dass sich der internationale Tourismus bereits im Sommer schnell wieder erholen könnte. Das wäre essenziell für ein Land wie Spanien, welches maßgeblich vom Tourismussektor abhängig ist. Nicht nur hierzulande erfreuen sich die Balearen oder Kanaren, sondern auch das Festland und die Metropolen großem Interesse.

Weiterhin hohes Infektionsgeschehen

Die Lage in Spanien bleibt unterdessen angespannt. Sehnt man mit den Impfzertifikaten eine sichere Mobilität herbei, so ist die Situation im gesamten Land noch nicht unter Kontrolle. Vor allem die Ballungsräume Madrid, Barcelona, Valencia und Malaga sorgen weiterhin für relativ hohe Infektionszahlen. Auch wenn die Zahlen weiterhin sinken, liegt der Inzidenzwert der letzten sieben Tage noch immer weit über 200 je 100.000 Einwohner. Interessant zu beobachten ist in Spanien, dass das Land innerhalb der letzten drei Monate zwei konstant hohe Infektionswellen erlebt hat.

Währenddessen ist auf einem deutschen Kreuzfahrtschiff vor Gran Canaria das Virus ausgebrochen. Wie mehrere Medien, unter anderem rnd.de, berichten ist auf einem Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises bei vier Personen das Virus nachgewiesen worden. Alle Personen, inklusive Kontaktpersonen, müssen nun für zehn Tage auf Gran Canaria in Quarantäne gehen. Einreisende aus Deutschland müssen sich weiterhin verpflichtend vor Einreise online anmelden und einen negativen COVID-19 Test mit sich führen, welcher höchstens 72 Stunden alt sein darf.

Fazit zu den Plänen Spaniens für einheitliche Impfzertifikate

Innerhalb der Europäischen Union ist das Thema erstmal wieder hinten angestellt worden – eine hohe Dringlichkeit zur Einführung europaweit einheitlicher Impfzertifikate für Corona-Impfungen sieht man aktuell nicht. Spanien hingegen möchte die Pläne forcieren und befindet sich dazu im ständigen Austausch. Inwiefern solche Zertifikate innerhalb der Europäischen Union tatsächlich umgesetzt werden können, und dazu eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits vorhandenen Impfpässen der WHO darstellen können, bleibt aktuell fraglich.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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