Die Allianz gibt bekannt, das Verhältnis zur russischen Airline vorerst zu pausieren.
Skyteam geht gemeinsam mit der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot bezüglich einer temporären Suspension ihrer Mitgliedschaft d’accord. Die zweitgrößte Luftfahrtallianz folgt damit dem Beispiel von Oneworld, welche ebenfalls bereits ein russisches Mitglied ausschloss, so meilenoptimieren. Welche Konsequenzen der Schritt nach sich zieht, erfahrt Ihr im Folgenden.
Einigung auf temporären Ausschluss
Während der russische Angriffskrieg in der Ukraine vor allem verheerende Auswirkungen für das ukrainische Volk bedeutet, wirkt er sich ebenfalls erheblich auf verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens und die Wirtschaft in Europa und der ganzen Welt und die internationalen Beziehungen aus. Bereits seit geraumer Zeit bestehen nun auch umfangreiche Flugverbote, die den internationalen Flugverkehr stark einschränken. Russische Airlines bekommen keine Ersatzteile mehr für ihre Flugzeuge und versuchen der Beschlagnahme dieser durch ihre Leasinggeber durch verschiedene Ansätze zu entgehen.
Nachdem bereits die Luftfahrtallianz Oneworld die Entscheidung getroffen hat, sich von ihrem russischen Mitglied, den S7 Airlines, zu dissoziieren, zieht nun auch Skyteam nach. Die Allianz gibt bekannt, sich mit dem prominenten Mitglied Aeroflot auf eine temporäre Aussetzung des Verhältnisses geeinigt zu haben. Somit ist die russische Fluggesellschaft vorerst kein Teil mehr von Skyteam.
Trennung bereits vollzogen
Trotz der Kurzfristigkeit der Meldung scheint die Trennung der beiden Parteien bereits besiegelt und umgesetzt. Schon jetzt ist auf der Website von Skyteam die Assoziation zu Aeroflot, mit der erst kürzlich gebrochen wurde, nicht mehr ersichtlich. Auch findet man keine Informationen mehr über das Vielfliegerprogramm der Airline.
Auch wenn Aeroflot bereits die Wiederaufnahme einiger Destinationen ankündigte, ist sie in der Auswahl ebendieser aktuell stark eingeschränkt. Das Passagieraufkommen sank dementsprechend ebenfalls. Im März dieses Jahres beförderte die Airline rund eine halbe Million weniger Menschen als noch im März 2021. Lediglich 200.000 Passagiere der 2,2 Millionen entfielen in diesem Jahr demnach auf internationale Flüge.
Fazit zum Ausschluss von Aeroflot aus der Luftfahrtallianz Skyteam
Während der Schritt zunächst drastisch klingt, lässt er sich als relativ harmlos in das internationale Sanktionierungsgeschehen zwischen Russland und dem Ausland einordnen. Für europäische Skyteam-Mitglieder hat die Maßnahme so gut wie keine Auswirkungen, da ohnehin die Flugbewegungen zwischen vielen Staaten und Russland gänzlich ausgesetzt sind. Aeroflot selbst ist von der Entwicklung jedoch sicherlich hart getroffen, da man vor der Aggression Putins in der Ukraine anvisierte, eine Fünf-Sterne-Airline zu werden und viel Geld in dieses Vorhaben investierte. Darüber, ob die Lufthansa noch eine Fünf-Sterne-Airline ist oder nicht, haben kürzlich zwei unserer Autoren debattiert.