Die asiatische Megametropole macht Reisenden wieder Hoffnung. Im Rahmen des neuen Fahrplans mit Corona sollen Reisen ohne Quarantäne bald wieder möglich sein.
Ein Ende der Pandemie oder doch ein Leben mit Corona? Was uns in den kommenden Monaten und Jahren erwartet, kann keiner so genau sagen und das dämpft hin und wieder mal die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Singapur hat nun einen Fahrplan verabschiedet, der das zukünftige Leben mit Corona als Krankheit skizziert. Derzeit herrschen noch strickte Beschränkungen vor Ort und strenge Einreisebestimmungen, doch Monat für Monat will der Staat seine Maßnahmen lockern und bald auch Reisen ohne Quarantäne ermöglichen, wie eine australische Zeitung berichtet.
Coronavirus soll als normale Grippe gehandhabt werden
Drei Minister stellten vor wenigen Tagen ihren neuen Fahrplan für die Zukunft Singapurs vor. Derzeit herrschen in dem Staat noch strenge Coronamaßnahmen und eine Einreise ohne festen Wohnsitz dort ist derzeit nicht möglich. Allerdings soll sich das bald ändern. Auf Grundlage der gut voranschreitenden Impfkampagne – Singapur hat die höchste Impfrate in der Region – soll es bald erste Lockerungen geben. Derzeit sind 58 Prozent der Bürgerinnen und Bürger erstmalig geimpft, 37 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Konkret will Singapur darauf hinarbeiten, dass das Virus künftig wie als Grippe behandelt wird und es somit zur neuen Normalität wird.
Dabei sollen Reisen nach Singapur noch in diesem Jahr für Touristen wieder möglich werden, wie der Gesundheitsminister des Landes, Ong Ye Kung, bekannt gab:
Once a place’s infection rate is going down, vaccinations are going up and you go below, say, two or three infections per 100,000 we should start monitoring those countries seriously.
Ong Ye Kung, Gesundheitsminister Singapur
Die Voraussetzung einer geringen Infektionsrate für mögliche Reisen, bringt derzeit auch einige Länder in Europa, darunter auch Deutschland ins Spiel. Hier liegt der Wert derzeit bei unter fünf. Allerdings macht auch Singapur die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante große Sorge. Gerade in den Nachbarländern sind die Infektionszahlen noch sehr hoch. Mit einer entsprechend hohen Impfquote sollte dies aber zu keinen neuen Einschränkungen führen. So sagte Ong Ye Kung, dass sich die Menschen zwar weiterhin mit Corona infizieren, durch die Impfungen der Krankheitsverlauf aber so abgeschwächt ist, dass es wie eine normale Grippe behandelt werden kann. Seiner Aussage nach, kann Corona nicht ausgerottet werden, bei beispielsweise die Masern, man müsse versuchen damit zu leben.
Singapurs Reiseblasen verschieben sich
Bereits im Vorfeld dieser Ankündigung und schon vor mehreren Monaten kündigte Singapur an, mit Ländern wie Honkong und Australien jeweils eine Reiseblase zu schaffen, die vor allem für Geschäftsreisende eine große Bedeutung hat. Vor dieser Ankündigung im März gab es einen sogenannte Travel Corridors nur zwischen Australien und Neuseeland. Allerdings sei die Infrastruktur für einen solchen Korridor zwischen Singapur und Australien noch nicht gegeben, wie Singapore Airlines mitteilte. Lange dauern, sollte dies aber nicht mehr. Die Reiseblase würde es Bürgern Singapurs und Australiens gestatten mit einer Impfung ohne Quarantäne zwischen den Ländern hin und herzureisen. Die Hoffnung für viele besteht aber auch darin, Singapur dadurch als Zwischenstation nutzen zu dürfen, dort die mehrtägige Quarantäne zu absolvieren und dann nach Australien einzureisen.
Auch der zweite Reisekorridor zwischen Singapur und Hongkong wurde im Mai wegen dem Ausbruch der indischen Mutante, der Delta-Variante, auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Impfung spielt bei den Lockerungen natürlich eine große Rolle.
Schon Ende des Jahres könnten möglicherweise vollständig geimpfte Personen ohne eine mehrtägige Quarantäne nach Singapur einreisen. Nicht geimpfte Personen müssten demnach künftig mit Quarantäne oder auch höheren Reiseversicherungsgebühren rechnen.
Fazit zum Fahrplan Singapurs mit der Coronapandemie
Viele von uns fragen sich sicherlich nicht erst seit dem letzten Lockdown wie die Zukunft und wie die Lage im Winter aussehen wird. Die Sorge vor der ansteckenden Delta-Variante ist groß, ebenso wie die Sorge, dass steigende Infektionszahlen wieder Einschränkungen und einen Lockdown zur Folge haben. Singapur gab eine Reaktion auf den Start des umstrittenen Phuket Sandbox Projekts ab und stellte seinen Fahrplan für die Zukunft vor, in dem Impfungen der Schlüssel zur Normalität sind. Vollständig geimpfte haben einen entsprechenden Schutz, auch vor den bisherigen Mutationen, wodurch Covid-19 in Zukunft nicht mehr als Pandemie, sondern als endemische Krankheit behandelt werden kann. Allerdings bedarf es auch in Singapur noch einer Vielzahl von Impfungen bis die 80 Prozent Marke erreicht ist, ab der eine Herdenimmunität greifen kann.