Dass sich in diesem Jahr am Flughafen Hamburg einiges in puncto Sicherheit tun wird, war bereits bekannt. Jetzt gibt es weitere Fortschritte.
Erste erhöhte Sicherheitsmaßnahmen am Hamburger Flughafen wurden bereits installiert, nachdem eine Geiselnahme im November 2023 den Airport dazu gezwungen hatte, den Schutz des Geländes neu zu denken. In dieser Weise wurde unter anderem die Nordtorwache mit einem soliden Falttor versehen. Inzwischen folgten noch weitere Maßnahmen, um eine Wiederholung eines solchen Horror-Szenarios möglichst zu verhindern, wie die Tagesschau berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Flughafen Hamburg wird eine Zufahrt in der Nähe des Geschäftsfliegerzentrums mit massiven Falltoren und versenkbaren Pollern ausgestattet
- Bis Mitte Oktober soll die Installation abgeschlossen sein
- Somit werden bald alle Wachen des Airports mit den neuen Sicherheitsmechanismen ausgestattet sein
Massive Falttore und versenkbare Poller
Der Vorfall am Hamburger Flughafen ließ viele Menschen in Schock. Wie in einer Filmszene war ein bewaffneter Geiselnehmer mit einem Auto durch mehrere Absperrungen auf das Rollfeld vorgedrungen – doch leider war es Realität. Bereits im März dieses Jahres, knapp fünf Monate nach dem Vorfall, wurde ein massives Falttor an der Nordtorwache des Flughafens in Betrieb genommen. An dieser Stelle hatte sich der Geiselnehmer Zutritt verschafft. Jetzt wird auch eine Zufahrt in der Nähe des Geschäftsfliegerzentrums mit solchen Falltoren und versenkbaren Pollern ausgestattet, wie eine Sprecherin des Flughafens bestätigt. Bis Mitte Oktober soll die Installation abgeschlossen sein und somit sollen alle Wachen mit den neuen Sicherheitsmechanismen ausgestattet sein.
Auch die Europäische Union ist aktuell dabei, zusätzlich die Cybersicherheit an Flughäfen zu verschärfen, nachdem es immer wieder zu Hackerangriffen kommt, wie zum Beispiel Ende Februar in Dänemark.
Vier Millionen Euro für erhöhte Sicherheit
Anfänglich war eine Sicherheits-Aufrüstung im Rahmen von einem Budget von einer Million Euro geplant. Das hat sich jedoch vervierfacht. Im laufenden Jahr 2024 will der Flughafen Hamburg ganze vier Millionen Euro in zusätzliche Sicherheit investieren. Das Geld fließt unter anderem in die hydraulisch versenkbaren Stahlpoller.
Der Vorfall ereignete sich Anfang November 2023 und war auf einen Sorgerechtsstreit zurückzuführen. Erheblich darunter gelitten hat auch der Flugverkehr in Hamburg, der durch die 18-stündige Geiselnahme lahmgelegt wurde. Schließlich wurde der 35-jährige Mann festgenommen.