Die Züge von München nach Zürich sind notorisch zu spät, so entscheiden die SBB häufig, Zuggäste nur aussteigen zu lassen oder streichen die Verbindung komplett.
Der Fahrplanwechsel 2022 versprach eine noch schnellere Verbindung von Zürich nach München. Anstatt wie bisher vier Stunden, präsentierten die SBB eine Verbindung mit einem Hochgeschwindigkeitszug, die lediglich dreieinhalb Stunden benötigt. Doch die Realität sieht anders aus. Zwei Drittel der “Expresszüge” sind verspätet oder lassen Zugpassagiere an gewissen Destinationen nur aussteigen. An manchen Tagen fällt der Zug sogar komplett aus, wie Blick berichtet.
“Halt nur zum Aussteigen”
Die Zugreise von einer Wirtschaftsmetropole in die andere könnte so einfach sein. Doch die Problemstrecke der SBB und der Deutschen Bahn macht dem ganzen einen Strich durch die Rechnung. Von sechs täglichen Zügen zwischen München und Zürich sind rund ein Drittel verspätet. Als Grund dafür nennen SBB einerseits Baustellen wie auch Einschränkungen der Infrastruktur in Deutschland. Andererseits spricht das Verkehrsunternehmen von vereinzelte Störungen bei der Fahrzeug-Neigetechnik.
Und wenn die Züge von München bereits verspätet in die Schweiz hineinfahren, summiert sich diese Verzögerung meistens von einem Interregio sowie dem dichten Zugverkehr vor dem Hauptbahnhof Zürich. Dadurch kann der Eurocity von München die Verspätung in der Regel nicht aufholen und kommt noch später an der Zieldestination an.
Doch wie gehen SBB mit den verspäteten Zügen um? Klammheimlich nehmen die Schweizerischen Bundesbahnen im Hintergrund Maßnahmen vor. Oftmals erscheint in der App bei Winterthur sowie dem Flughafen Zürich die Anzeige “Halt nur zum Aussteigen” und in manchen Fällen wird der Eurocity sogar komplett gestrichen. Blick spricht dabei von einer “Schweigetechnik”.
Fazit zum Vorgehen von SBB bei der Strecke München – Zürich
SBB und die Strecke München – Zürich kommen nicht auf einen grünen Zweig. Seit Beginn der “schnelleren” Reise zwischen den Metropolen, kommt es zu notorischen Verspätungen. Die SBB gehen sogar so weit und streichen ganze Züge oder lassen Zugpassagiere nur aus- und nicht einsteigen.