Auch der Low-Cost-Anbieter Ryanair will zukünftig mehr auf Nachhaltigkeit setzen und plant bis 2030 12,5 Prozent der Flüge mit nachhaltigem Kerosin zu betreiben.
Die neuste Kooperation des irischen Billigfluganbieters mit dem Trinity College Dublin zielt darauf ab die Forschung am Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) weiterzuführen und auch die Lärmreduzierung an Flugzeugen weiterzuentwickeln. Dafür investiert Ryanair Millionenbeträge in ein neues Forschungszentrum. Der Low-Cost-Anbieter hofft dort die Forschungsarbeiten schnellstmöglich vorantreiben zu können, um dem Ziel zum Einsatz von SAF näherzukommen, wie businesstraveller.com berichtet.
1,5 Millionen Euro für nachhaltiges Forschungsprojekt
In den vergangenen Jahren treten immer wieder Diskussionen über eine nachhaltigere Gestaltung der Zukunft und der Emissionseinsparung im Luftverkehr in den Vordergrund. Der Emissionsausstoß der Flugzeuge trägt mitunter zum Klimawandel bei, sodass zunehmend an der Einführung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) gearbeitet wird. Auch Ryanair versucht mit in den nachhaltigen Flugverkehr einzusteigen und investiert in Forschungsprojekte.
Als Europas größter Billigfluganbieter fühlt sich Ryanair in der Verpflichtung mit gutem Beispiel voranzugehen. Mit dem neusten Forschungsprojekt in Kooperation mit dem Trinity College Dublin möchte Ryanair Initiative im Hinblick auf eine nachhaltigere Gestaltung des Luftverkehrs ergreifen.
As Europe’s largest airline, we have a responsibility to minimise our impact on the environment, to make flying greener and lead our industry towards a more sustainable way of flying while keeping our fares low and affordable for all EU families. This partnership with Trinity College Dublin seeks to inform and improve future investment by the aviation industry to secure a carbon neutral future for aviation and noise reduction through investment in new technologies.
Thomas Fowler, Direktor für Nachhaltigkeit bei Ryanair
Mit Investitionen in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro plant der Billigfluganbieter bereits in diesem Sommer die Anfänge der Forschungsarbeiten an der Nutzung von SAF und der Lärmreduzierung von Flugzeugen. In Irlands ersten Forschungszentrum für nachhaltige Luftfahrt sollen erste wichtige Meilensteine in der Weiterentwicklung von SAF gesetzt werden. Somit soll bereits im Jahr 2030 das Ziel erreicht werden insgesamt 12,5 Prozent der Flüge mit SAF zu betreiben.
Pannen-Boeing B737 MAX 200 als Projekt-Flugzeug
Aktuell wartet Ryanair noch auf eine Bestellung von rund 210 neuen Maschinen des Unglücksmodells 737 MAX von Boeing. Eigens für Ryanair entwickelt der Flugzeugbauer das baugleiche Modell B737 MAX 200, wobei sich dieses lediglich durch mehr Sitzplätze und einer Minimierung der Küchen- sowie Toilettenbereiche unterscheidet. Der Billigfluganbieter plant, die Forschungsgelder in dieses Flugzeugmodell fließen zu lassen.
Problematisch hierbei sind allerdings die immer noch nicht behobenen Elektronikprobleme dieser Maschine. Bereits in den vergangenen Jahren galt ein weltweites Flugverbot über 20 Monate für die 737 MAX. Grund dafür waren zwei aufeinanderfolgende technisch bedingte Abstürze. Auch aktuell sind in rund 16 Ländern Maschinen dieses Modells gegroundet, auch die Auslieferung noch ausstehender Bestellungen wurde vorerst aufgrund eines Problems der Cockpit-Elektronik gestoppt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, wann Boeing diese technischen Mängel behoben haben wird. Somit ist auch für Ryanair noch nicht abzusehen, wann das Flugzeug im neuen Forschungszentrum für Nachhaltigkeit eingesetzt werden kann.
Fazit zum nachhaltigen Forschungsprojekt von Ryanair
Ryanair investiert kürzlich Millionenbeträge in Irlands erstes Forschungszentrum für eine nachhaltige Luftfahrt. Zusammen mit dem Kooperationspartner Trinity College Dublin möchte die Billigfluggesellschaft dem Ziel, rund 12,5 Prozent der Flüge mit SAF zu betreiben, bereits im Jahr 2030 entgegensehen können. Problematisch ist jedoch, das Ryanair gerade die Boeing 737 MAX 200, für die Forschungsarbeiten vorsieht und aktuell noch auf die ausstehende Order wartet. Da Auslieferung des Modells aufgrund technischer Probleme vorerst gestoppt wurde, ist noch nicht abzusehen zu welchem Zeitpunkt Ryanair mit der Lieferung rechnen kann. Erachtet Ihr den Einsatz ausgerechnet der 737 MAX 200 für das neue Nachhaltigkeitsprojekt für sinnvoll?