Die arabische Airline Royal Jordanian zieht in Erwägung, zwei Ziele in Deutschland wieder aufzunehmen. Bereits im zweiten Halbjahr könnten diese angeflogen werden.
Aufgrund der zugespitzten politischen Lage in den Nachbarstaaten hat auch die Nationalairline Jordaniens einen Rückgang der Buchungen zu verzeichnen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, sollen neue Ziele in das Streckennetz aufgenommen werden. Was den deutschen Markt betrifft, handelt es sich jedoch vielmehr um eine Wiederaufnahme bereits bekannter Routen, wie aero berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Royal Jordanian könnte Flüge nach Berlin und München wieder aufnehmen
- Bereits im zweiten Halbjahr könnte die Wiederaufnahme spruchreif werden
- Die Airline wartet indessen auf die Auslieferung neuer A320neo und Boeing 787-Maschinen
Mögliche Wiederaufnahme im zweiten Halbjahr
Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Israel-Gaza-Konflikts sind auch im Nachbarstaat Jordanien merkbar. So verzeichnete Royal Jordanian seit dem 7. Oktober 2023 – der Tag, an dem die Hamas einen Terrorangriff auf israelische Zivilisten ausübte – einen Buchungsrückgang um 25 bis 30 Prozent. Die derzeitige Auslastung ihrer Flüge beträgt lediglich 70 bis 75 Prozent. Grund dafür sind Sicherheitsbedenken der Touristen. Diese betrachten die Region als homogene Einheit, was Samer Majali, dem CEO der Airline, zufolge nicht fair sei.
Nichtsdestotrotz hat Royal Jordanian zwei Ziele in Deutschland ins Auge gefasst. Dahingehend wird aktuell geprüft, die Strecken Amman – Berlin und Amman – München wieder aufzunehmen. Die Airline bediente beide Ziele vormals saisonal. Die Routen wurden jedoch Pandemie-bedingt eingestellt. Nun könnten sie dem Streckennetz wieder hinzugefügt werden. Bereits im zweiten Halbjahr könnte die Wiederaufnahme spruchreif werden, wie Majali ergänzte. Überdies hat das oneworld-Mitglied erst unlängst Flüge nach Brüssel und London-Standsted aufgenommen.
Warten auf Flugzeuge
Schließlich befindet sich Royal Jordanien aktuell inmitten ihrer Flottenmodernisierung. Bis Ende 2025 erwartet die Fluggesellschaft 16 Maschinen des Typen Airbus A320neo und zwei Boeing 787. Majali ergänzte jedoch, dass die Airbus-Jets rund zehn Monate in Verzug seien. Letztlich muss die Airline ihre geleasten Flugzeuge zurückgeben. Eine Verlängerung sei aufgrund der aktuell hohen Nachfrage nicht beliebig möglich.
Erst unlängst verkündete Royal Jordanian, Inflight-WLAN-Dienste breitflächig einzuführen. Folglich sollen nicht nur die neuen Airbus A320neo und die Boeing 787-9-Maschinen mit der Technologie ausgestattet werden. Auch die bestehenden Boeing 787-8-Jets und die neu ausgelieferten Embraer E190-E2 sollen die Internet-Dienste erhalten.