Eine Finanzspritze in zwei Teilen von insgesamt 282 Millionen Dollar erbittet Royal Jordanian von der Regierung. Aber nicht nur, um die Auswirkungen der Krise abzufedern.

Royal Jordanian hat ebenfalls mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen und bittet deshalb nun die eigene Regierung um finanzielle Unterstützung. Diese soll insgesamt 282 Dollar umfassen und in zwei Teilen daherkommen, wie Simple Flying berichtet. Doch damit soll nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Airline sichergestellt werden, sondern auch der Kauf neuer Flugzeuge, sowie die Expansionspläne der Fluggesellschaft.

„Weniger als wir verloren haben, aber es wird reichen“

Das oneworld-Mitglied Royal Jordanian hat die jordanische Regierung um finanzielle Hilfe ersucht. Die Airline spricht dabei von einem Bedarf von insgesamt 282 Millionen Dollar, um die durch die Corona-Krise entstandenen Auswirkungen abzufedern. Zudem hat Jordaniens Flag-Carrier einige neue Jets bestellt, die ebenfalls finanziert werden wollen. Zunächst bittet Jordanian um ein erstes Hilfspaket von 141 Millionen Dollar für die erste Jahreshilfe. Eine zweite Finanzspritze soll dann in der zweiten Jahreshälfte in gleicher Höhe folgen, wie Vorstandsvorsitzender Samer Majali in einem Interview erklärte. Dabei sei sich die Fluggesellschaft jedoch bewusst, dass auch die Regierung Jordaniens nur über begrenzte Mittel verfüge. Dennoch sei eine finanzielle Unterstützung zur Wettbewerbsfähigkeit notwendig, wie Majali weiter ausführte.

It’s to cover the losses incurred since the second quarter of 2020 and help us bring back our network and expand and renew our fleet. It’s less than we lost but it will be enough.

Samer Majali, Vorstandsvorsitzender Royal Jordanian

Zudem plant die Airline die eigene Flotte zu modernisieren, wobei eine Entscheidung im Januar nächsten Jahres erwartet wird. In erster Linie sollen hierbei jedoch Maschinen geleast, sowie möglicherweise ein kleinerer Teil bei den Herstellern gekauft werden. Dabei schaut man sich derzeit besonders die Airbus-Jets aus der A320neo-Reihe an, sowie die 737 MAX-Familie von Boeing und die E2-Regionaljets von Embraer aus Brasilien. Aktuell betreibt Royal Jordanian auf der Kurz- und Mittelstrecke in die Jahre gekommene Airbus A320 und Flugzeuge von Embraer.

Royal Jordanian bittet die eigene Regierung um finanzielle Hilfe.

Möglich wäre auch eine Anschaffung weiterer Boeing 787 Dreamliner für die Langstrecke. Allerdings hätten die Kurz- und Mittelstreckenjets laut Majali zunächst Priorität. Insgesamt könnten so 30 Jets in den Orderbüchern der Flugzeugbauer für Jordanian landen. Dabei würden 17 Maschinen als Ersatz für ältere Flugzeuge dienen, während 13 Jets für die Expansion der Airline gedacht wären. Das alles ist Teil des Fünfjahresplans des Unternehmens, wobei die bedienten Ziele denn auch von 35 auf insgesamt 60 anwachsen sollen. Darunter vor allem Ziele in der Region, aber auch Destinationen auf der Mittel- und Langstrecke.

Fazit zu Finanzforderung von Royal Jordanian

An kaum einer Airline dürfte die Corona-Krise, die ja noch lange nicht zu Ende scheint, spurlos vorbeigezogen sein. Auch oneworld-Mitglied Royal Jordanian hat zu kämpfen und erbittet nun entsprechende finanzielle Mittel seitens der Regierung, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Doch der Fluggesellschaft geht es dabei nicht nur ums Überleben, sondern auch um die Expansion und die Erneuerung der betagten Kurz- und Mittelstreckenflotte. Jetzt bleibt es abzuwarten, wie die Regierung Jordaniens auf die Bitte reagieren wird.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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