Noch bevor die zweite Nationalairline Saudi-Arabiens offiziell abhebt, tätigt sie eine Großbestellung beim Flugzeughersteller Airbus.
Mitte 2025 soll es so weit sein: Der Erstflug von Riyadh Air wird bereits mit Spannung erwartet. Riyadh Air hatte bereits 2023 zahlreiche Dreamliner in Auftrag gegeben. Während die Boeing 787 der Airline zwar nicht mit einer First Class ausgestattet werden, soll die Business Class hingegen neue Maßstäbe setzen und der “Maybach” am Himmel werden. Überdies wurde bereits seit Monaten über eine neue Großbestellung für Schmalrumpfflugzeuge gemunkelt, die die Fluggesellschaft nun in einer Pressemitteilung bestätigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Airline aus Saudi-Arabien hat eine Vereinbarung zum Kauf von 60 Airbus A321neo unterzeichnet
- Damit hat sich Riyadh Air gegen den Flugzeugtypen Boeing 737 MAX entschieden
- Insgesamt hat Riyadh Air 132 Flugzeuge bestellt, das Debüt ist für 2025 angesetzt
Airbus A321neo statt Boeing 737 MAX
Im neuen Jahr möchte die junge Airline aus Saudi-Arabien mit Sitz am King Khalid International Airport durchstarten. Seit der Ankündigung der Fluggesellschaft durch den Kronprinz Mohammad bin Salman bin Abdulaziz im März 2023 werden immer mehr Details veröffentlicht. Auf der Future Investment Conference in Saudi-Arabien wurde nun angekündigt, dass Riyadh Air 60 Schmalrumpfflugzeuge des Typs A321neo bestellt. Am Mittwoch, den 30. Oktober, unterzeichneten Tony Douglas, CEO von Riyadh Air und ehemaliger CEO von Etihad Airways, und Christian Scherer, CEO Commercial Aircraft von Airbus, die Vereinbarung in Riad.
This order will not only enable us to support economic growth in the aviation industry, it will also ensure Riyadh Air operates one of the most sustainable fleets in the industry and be instrumental in helping Saudi Arabia achieve its net-zero emissions goals.
Tony Douglas, CEO von Riyadh Air
Im August 2023 hat Riyadh Air bereits 39 Boeing 787-9 in Auftrag gegeben, mit der Option auf 33 weitere Dreamliner. Schon im letzten Jahr wurde über eine Großbestellung für Schmalrumpfflugzeuge spekuliert. Als Möglichkeit für die Flotte stand ebenfalls das Modell Boeing 737 MAX im Raum, doch dieses verliert nun das Rennen gegen die Variante Airbus A321neo. Der von zwei tragischen Unglücken in den Jahren 2018 und 2019 gezeichnete Flugzeugtyp Boeing 737 MAX geriet auch in den letzten Monaten immer wieder in die Schlagzeilen. Nicht zuletzt als Anfang des Jahres bei einem Alaska Airlines Flug ein Panel herausgebrochen war. Inzwischen besteht eine Warnung der US National Transportation Safety Board (NTSB) in Bezug auf Ruderprobleme bei diesem Flugzeugtypen. Zwischenzeitlich stand als Alternative sogar die Bestellung von COMAC C919 des chinesischen Boeing und Airbus Konkurrenten im Raum, was jedoch dementiert wurde.
Angaben zur Auslieferung der Flugzeuge gibt es bisher noch nicht. Die junge Airline will bis 2030 jedoch rund 100 Destinationen anfliegen. Unter anderem möchte Riyadh Air auch Saudi-Arabien und Deutschland verbinden.