Erneut schlechte Nachrichten fĂŒr Reisende: Das Robert-Koch-Institut hat die Liste der aktuellen Risikogebiete erneut ausgeweitet â erstmals finden sich auch Regionen der Schweiz auf der Liste.
Die Liste der Risikogebiete wird erneut lĂ€nger. Ab sofort gelten auch zwei Regionen in der Schweiz, weitere Regionen in Frankreich, Dubrovnik in Kroatien sowie die Stadt Prag in Tschechien als Risikogebiet, wie das Robert-Koch-Institut auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Die Einstufung als Risikogebiet geht mit einer Reisewarnung fĂŒr die entsprechenden Regionen einher und bedeutet fĂŒr Reisenden bei der RĂŒckkehr eine verpflichtende QuarantĂ€ne sowie den Zwang zum Corona-Test bei der RĂŒckkehr. Ab dem 1. Oktober 2020 kann ein negatives Testergebnis eine QuarantĂ€ne bei RĂŒckkehr zudem nicht mehr verhindern.
Dubrovnik, Prag, Genf und weitere Regionen betroffen
Die neueste Aktualisierung der Risikogebiete seitens des Robert-Koch-Instituts ist besonders deshalb relevant, weil viele beliebte Reiseziele der Deutschen mit dabei sind. Besonders relevant ist sicherlich, dass ab sofort die tschechische Hauptstadt Prag mit umliegender Region ein Risikogebiet ist. Betroffen sein dĂŒrften allerdings viele Reisende auch von der Einstufung von Genf sowie der Nachbarregion Waadt in der Schweiz als Risikogebiet. Die beiden Regionen am Genfer See sind touristisch stark erschlossen und auch wirtschaftlich bedeutend, so sind mit diesen beiden Regionen erstmals auch Gegenden in der Schweiz als Risikogebiet eingestuft worden. Seit der Aufhebung der allgemeinen Reisewarnung fĂŒr den Schengen-Raum waren Reisen in die Schweiz ohne EinschrĂ€nkungen möglich gewesen.
Neben Prag und den beiden Schweizer Regionen sind auch zwei weitere Regionen in Kroatien betroffen: Dubrovnik-Neretva und Pozega-Slavonia sind ab sofort ebenfalls Risikogebiet. Besonders die Einstufung von Dubrovnik als Risikogebiet dĂŒrfte die Tourismusbranche in Kroatien hart treffen, nachdem vor einigen Wochen schon andere KĂŒstenregionen zum Risikogebiet erklĂ€rt wurden. Die neuen Risikogebiete sind damit aber noch nicht abschlieĂend aufgezĂ€hlt, denn nach der Region Paris und der CĂŽte dâAzur hat das Robert-Koch-Institut nun drei weitere Landesteile, konkret Occitanie, Nouvelle-Aquitaine, Auvergne-Rhone-Alpes sowie Korsika, als Risikogebiet eingestuft. Mit dem Kreis Iasi ist zudem eine weitere Region in Kroatien nun Risikogebiet, einige Gegenden in Bulgarien werden gleichzeitig von der Liste gestrichen.
Die neuen Risikogebiete im Ăberblick:
- Genf & Waadt (Schweiz)
- Prag (Tschechien)
- Dubrovnik-Neretva & Pozega-Slavonia (Kroatien)
- Occitanie, Nouvelle-Aquitaine, Auvergne-Rhone-Alpes, Korsika (Frankreich)
- Iasi (RumÀnien)
Testpflicht bis 30. September, PflichtquarantÀne ab 1. Oktober
Die Einstufung als Risikogebiet mit gleichzeitiger Reisewarnung des AuswĂ€rtigen Amts hat verschiedene Folgen. Zum einen greifen Reiseversicherungen in vielen FĂ€llen nicht, wenn vor Beginn der Reise eine Reisewarnung vorliegt. DarĂŒber hinaus gilt bei der RĂŒckkehr nach Deutschland schon jetzt eine Pflicht zur QuarantĂ€ne, sofern kein negatives Ergebnis eines PCR-Tests auf das Coronavirus nachgewiesen werden kann. Bei der RĂŒckkehr ist zudem ein Test zwingend erforderlich, erst wenn das Ergebnis dessen vorliegt, kann die QuarantĂ€ne bei einem negativen Bescheid beendet werden.
Ab dem 1. Oktober gelten zudem neue Regeln. Dann ist grundsĂ€tzlich eine QuarantĂ€ne erforderlich, die mindestens fĂŒnf Tage dauert. Die Testpflicht fĂ€llt damit weg. Wer die QuarantĂ€ne, die dann nur noch 10 statt 14 Tagen andauern soll, vorzeitig verlassen möchte, muss nach fĂŒnf Tagen einen PCR-Test machen. FĂ€llt dieser negativ aus, kann die QuarantĂ€ne vorzeitig beendet werden. Eine Reise in ein Risikogebiet ist damit besonders ab Oktober fĂŒr die meisten Deutschen nur noch schwerlich möglich, denn bei einer PflichtquarantĂ€ne von mehreren Tagen wird eine entsprechende Reise enorm unattraktiv. Mit Blick auf die hohen Infektionszahlen in den jeweiligen Regionen ist von einer Reise in diese Gegenden aber natĂŒrlich sowieso abzuraten.
Fazit zur Erweiterung der Risikogebiete durch das RKI
Die Infektionszahlen rund um das Coronavirus steigen zuletzt in vielen LĂ€ndern wieder verstĂ€rkt an. Das Robert-Koch-Institut zieht daraus Konsequenzen und hat viele weitere Regionen als Risikogebiet eingestuft. Besonders die Einstufung von Genf, Prag und Dubrovnik sowie weiterer Regionen in Frankreich dĂŒrfte viele Reisende betreffen. Entsprechende Reisen sollten spĂ€testens jetzt ĂŒberdacht werden, besonders da ab dem 1. Oktober eine generelle QuarantĂ€nepflicht bei RĂŒckkehr gilt â auch bei Vorlage eines negativen Testbescheids.