Mit der Einführung der ultralangen Nonstop-Flüge von Sydney und Melbourne nach London und New York sollen auch die Zuschläge erhöht werden.
In zwei Jahren wird die australische Fluggesellschaft Qantas ihr Project Sunrise starten. Während diese ultralangen Strecken für Reisende auf den ersten Blick verlockend erscheinen, bringt das Project Sunrise allerdings auch Herausforderungen und zusätzliche Kosten mit sich. Die Airline rechnet mit einem hohen Preisaufschlag im Vergleich zu herkömmlichen Umsteigeverbindungen, wie aero.de berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Es wird ein Preisaufschlag von etwa 20 Prozent gegenüber herkömmlichen Umsteigeverbindungen erwartet
- Die Auslieferung der A350-1000 verzögert sich um etwa sechs Monate
- Qantas plant, ab Mitte 2026 Nonstop-Flüge von Sydney und Melbourne nach London und New York anzubieten
Rund 20 Prozent Zuschlag auf Project Sunrise Flüge
Qantas plant, im zweiten Halbjahr 2026 Nonstop-Flüge von Sydney und Melbourne nach London und New York aufzunehmen. Die Airline rechnet damit, dass Passagiere bereit sind, für diese bequemen Direktflüge tiefer in die Tasche zu greifen. Cam Wallace, CEO von Qantas International, erklärte, dass auf die Preise der Sunrise-Tickets wahrscheinlich ein Aufschlag von rund 20 Prozent erhoben wird. Die erhöhte Nachfrage nach zeitsparenden Direktflügen rechtfertigt laut Wallace diesen Aufschlag.
Mit dem Project Sunrise plant die australische Airline generell ihr Angebot an Langstreckenflüge auszuweiten. So können Passagiere von Qantas zudem erstmals seit etwa 20 Jahren direkt von Perth nach Paris fliegen – passend zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024.
Lieferverzug der Airbus A350-1000 erwartet
Um die ehrgeizigen Ziele von Project Sunrise zu verwirklichen, hatte Qantas bereits im Jahr 2022 zwölf A350-1000 bei Airbus bestellt. Diese speziell für Ultralangstrecken ausgelegten Maschinen sollten ursprünglich 2025 ausgeliefert werden. Die Airline rechnet jedoch mit einer Verzögerung um etwa sechs Monate. Airbus musste auf Anweisung der Aufsichtsbehörde Änderungen an der Konstruktion des Mitteltanks vornehmen, was zusätzliche Zeit in Anspruch nahm.
Einzelheiten der Ausstattung der Flugzeuge wie die Kabinen sind dabei seit etwa einem Jahr bekannt und auch das Bord-Entertainment im Project Sunrise steht bereits fest. Insgesamt plant Qantas, die Maschinen für 238 Passagiere auszulegen. Im Vergleich zu anderen Langstreckenflugzeugen scheint die Anzahl an Sitzen eher gering. Diese Konfiguration soll den Reisenden jedoch mehr Platz und eine angenehmere Flugerfahrung bieten. Ob Qantas wirklich Mitte 2026 mit dem Project Sunrise starten kann, bleibt abzuwarten.