Malaysia Airlines-Flug MH17 wurde 2014 über der Ostukraine abgeschossen. Ermittlungen zufolge soll Putin den Befehl erteilt haben, Raketen vom Typ Buk in die Ostukraine zu liefern.
Vor fast zehn Jahren, noch bevor Russland in die Ukraine einmaschierte, wurde die Boeing 777 der Malaysia Airlines über dem separatistischen Gebiet der Ukraine abgeschossen. Die Maschine war gerade auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Doch ihr Ziel hat sie nicht erreicht. Alle 298 Personen an Bord verloren ihr Leben, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Schon drei Festnahmen
Wie internationale Ermittler herausfanden, soll Russlands Präsident Wladimir Putin mitverantwortlich für den Absturz der MH17 gewesen sein. Aus Telefongesprächen soll es demnach entscheidende Indizien für den Befehl gegeben haben, dass Raketen vom Typ Buk in die Ostukraine geliefert werden sollen. Doch wegen seiner Immunität als Präsident und wegen ungenügender Beweise kann eine strafrechtliche Verfolgung nicht aufgenommen werden.
Internationale Ermittler
Russland weist dagegen alle Anschuldigungen von sich und verweigerte auch eine Zusammenarbeit mit dem Ermittlerteam. Drei ehemals hochrangige prorussische Separatisten wurden dennoch von einem niederländischen Gericht vergangenen November bereits schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch für andere Verdächtige würden die Beweise nicht ausreichen, weshalb die Ermittlungen nun eingestellt wurden.
Wir haben unsere Grenzen erreicht.
Internationale Ermittler
Und wer hat die genaue Antwort?
Da die Maschine in Amsterdam startete, waren die meisten Verstorbenen niederländische Staatsbürger. Deren Angehörige stellten sich berechtigterweise immer wieder die Frage, wie es denn genau zu einem Abschuss gekommen sei. Ein niederländischer Polizist betonte hierbei, dass man zwar mit den Ermittlungen gut vorangekommen sei, aber die Frage nur Russland beantworten könne.
Uns ist sehr klar, was passiert ist, aber die Antwort auf die Frage, warum MH17 abgeschossen wurde, liegt weiter in Russland.
Andy Kraag, niederländische Polizist
Fazit zum Abschuss der MH17
Wie internationale Ermittler herausfanden, soll Putin den Befehl ausgeübt haben, Raketen vom Typ Buk in die Ostukraine zu liefern. Mit diesen Raketen soll MH17 im Jahr 2014 abgeschossen worden sein. Wegen seiner Immunität kann jedoch keine strafrechtliche Verfolgung gegen den russischen Präsidenten aufgenommen werden. Trotzdem wurden drei Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. Mindestens genauso erschreckend: Die Ermittlungen haben an diesem Punkt ihr trauriges Ende gefunden.