Die vierte Welle rast auf Österreich zu. Um weitere Einschränkungen zu vermeiden, gilt ab sofort ein neues Warnstufensystem.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt schneller als die Impfquote in Österreich. Immer wieder hatte das Land mit Infektionsherden zu kämpfen. Um das öffentliche Leben nicht erneut einschränken zu müssen, wurden neue Auflagen vereinbart, die anhand der Intensivbettenbelegung in Kraft treten sollen, wie RND berichtet. Die Auflagen treffen vor allem Ungeimpfte.
Kein Fokus auf die Inzidenz
Die Impfquoten Deutschlands und Österreichs unterscheiden sich nicht massiv. Während in Deutschland aber die Sieben-Tage-Inzidenz wieder sinkt, steigt diese in Österreich und ist sogar mehr als doppelt so hoch als beim Nachbarn. Für die Regierung des Landes höchste Zeit, um die vierte Welle zu unterbrechen und weitere Einschränkungen zu verhindern. Bereits zu Beginn der Woche wurden weitere Maßnahmen beschlossen. Seit dem 15. September gilt in allen österreichischen Massentransportmitteln eine FFP2-Maskenpflicht. Das schließt auch alle Flüge mit Austrian Airlines und alle österreichischen Flughäfen mit ein. Zudem werden aber auch die Corona-Auflagen im Land verschärft. Dafür wurde ein neues Warnstufensystem eingeführt, welches sich an der Bettenbelegung auf Österreichs Intensivstationen orientiert.
Sind diese zu zehn Prozent belegt, treten die sogenannten 3G-Regeln in Kraft. Für den Besuch im Restaurant oder Aufenthalt im Hotel müssen ab sofort alle Personen den Nachweis einer vollständigen Impfung, überstandenen Infektion oder eines negativen Corona-Tests vorlegen. Antigen-Schnelltests sind zwar weiterhin zulässig, aber nur noch 24 Stunden lang gültig. Bereits in Stufe 2 mit einer Belegung von 15 Prozent wird Ungeimpften und Nicht-Genesenen bereits der Zutritt zur Gastronomie zu bestimmten Zeiten verweigert. In Stufe 3 gilt zwar weiterhin die 3G-Regelung – in Bereichen, wo der Zutritt auch Ungeimpften weiterhin gestattet wird, muss ein negativer PCR-Test nachgewiesen werden.
Stufe 1 ist bereits umgesetzt worden. Sollten die jeweils nächsten Schwellenwerte auf den Intensivstationen erreicht werden, werden die jeweiligen Auflagen automatisch eine Woche später umgesetzt. Ähnlich wie die Schweiz wählt Österreich damit dennoch den Weg über das 3G-Modell. In Deutschland sieht das in weiten Teilen bereits anders aus. Baden-Württemberg hat das 2G-Modell verpflichtend eingeführt und legt dem ebenfalls ein neues Warnstufensystem zugrunde. Auch hier wird die Belegung der Intensivstationen beobachtet. Bei Überschreiten gewisser Werte werden Ungeimpfte beziehungsweise Nicht-Genesene jedoch gänzlich ausgeschlossen.
Fazit zur Verschärfung der Auflagen
Die Infektionslage spitzt sich in Österreich wieder zu. Um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu erreichen und den Lockdown zu verhindern, wurde ein neues Stufensystem eingeführt, welches sich an der Belegung der Intensivbetten orientiert. Ungeimpfte sollen dabei nicht gänzlich ausgeschlossen werden, die Testauflagen und Zugangsbeschränkungen werden jedoch massiv verschärft.