Die Verhandlungsverlängerung zwischen dem Kranich und ver.di hat zu einem neuen Angebot für das Bodenpersonal seitens der Lufthansa geführt. Zu einem Beschluss ist es jedoch nicht gekommen.
Ganze zwei Tage haben die Gespräche zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Lufthansa angedauert. Obschon ein überarbeitetes Angebot für das Bodenpersonal vorgelegt wurde, ist es zu keiner Einigung gekommen, wie Airliners berichtet. Doch was bedeutet dies nun für Reisende? Ist mit weiteren Streiks zu rechnen?
Verbesserte Auflagen
Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Gespräche zwischen ver.di und der Lufthansa wurde ein neues Angebot für das Bodenpersonal auf den Tisch gelegt. Die Kranichairline unterbreitete neben einem achtmonatigen Vorzug der ersten von zwei Tabellenerhöhungen um vier Prozent, eine raschere Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro. Überdies soll die Laufzeit auf 28 Monate angehoben werden. Das entspricht drei weiteren Monaten, wobei es auch weitere Leistungen, wie eine zehnprozentige Gehaltserhöhung geben wird.
Lufthansa Personalvorstand, Michael Niggemann, schätzt das unterbreitete Angebot wie folgt ein:
Wir haben erneut einen großen Schritt auf Verdi zugemacht und ein neues, noch einmal verbessertes Angebot vorgelegt.
Michael Niggemann, Lufthansa Personalvorstand
ver.di scheint nicht überzeugt
Marvin Reschinsky, Verhandlungsführer der Gewerkschaft ver.di, sieht das jedoch anders. Er empfindet das Entgegenkommen der Lufthansa nicht ausreichend:
Das sind Trippelschritte und kein großer Wurf.
Marvin Reschinsky, Verhandlungsführer ver.di
Allumfassend zeigte sich Reschinsky sehr verhalten und bekräftigt, das neue Angebot zunächst mit den Belegschaften zu bewerten und über weitere Schritte zu beraten. Dies könnte einige Tage in Anspruch nehmen.
Die ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaft umfassten neben einer Gehaltserhöhung um 12,5 Prozent für 20.000 Beschäftigte, eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro bei einer einjährigen Laufzeit. Auch das vormalige Gegenangebot der Lufthansa – eine zehnprozentige Erhöhung sowie die Auszahlung der Prämie bei einer Laufzeit von 25 Monaten – lehnte die Gewerkschaft ab.
Fazit zum offenen Verhandlungsende
Die Verhandlungen zwischen ver.di und Lufthansa wurden ausgedehnt. Ob das wirklich viel gebracht hat, sei dahin gestellt. Obschon die Gespräche zu Ende gegangen sind und ein überarbeitetes Angebot seitens der Lufthansa vorgelegt wurde, konnte kein Beschluss gefasst werden. Die Gewerkschaft regierte verhalten und abweisend. Gänzlich abgelehnt wurde die Offerte allerdings nicht. Ob es wieder zu Streiks kommen wird, ist demnach nicht auszuschließen. Reisende sollten jedenfalls auf ein solches Szenario weiterhin vorbereitet bleiben. Es bleibt spannend, was sich diesbezüglich in den nächsten Tagen tun wird.