Die Balearen, darunter die Insel Mallorca, stehen bei europäischen Touristen hoch im Kurs. Dennoch müssen Reisende in diesem Jahr mit einigen Neuerungen rechnen.
Im Jahr 2023 lockte die Balearenregion rund 18 Millionen Urlauber an, und auch für 2024 zeigt die Tendenz weiter nach oben. Kein Wunder also, dass Mallorca jedes Jahr Millionen von Besuchern empfängt, und das nicht nur wegen des belebten Ballermanns. Die Insel besticht durch ihre atemberaubenden Küsten und ihr mediterranes Ambiente. Zahlreiche Hotels und Ferienunterkünfte öffnen daher bereits ab dem 5. Februar ihre Türen, zwei Monate früher als üblich, wie rnd.de berichtet. Zu den Regionen auf Mallorca, die diesen frühen Saisonstart ermöglichen, gehören Playa de Palma, Alcúdia, Can Picafort und das beliebte Cala Millor. Welche Veränderungen erwarten Besucher sonst noch auf der Insel?
Alkoholverbot wird ausgeweitet
Obwohl Hotels früher öffnen, könnten Touristen mit steigenden Preisen rechnen. Im vergangenen Jahr stiegen die Hotelpreise auf Mallorca um etwa 15 Prozent an, und für dieses Jahr wird ein weiterer Anstieg um bis zu 10 Prozent erwartet. Im Gegensatz dazu bleiben die Preise für Ferienwohnungen und Fincas stabil, jedoch könnte das Angebot knapper werden. Um illegale Vermietungen von Ferienunterkünften zu bekämpfen, kooperiert die balearische Polizei eng mit der Steuerbehörde. Ein neues Gesetz ermöglicht es, illegale Unterkünfte schnell zu schließen und zu versiegeln.
Auch der Partytourismus, der oft mit starkem Alkoholkonsum verbunden ist, ist ein fester Bestandteil von Mallorca. Die Regierung plant jedoch, härter gegen diesen sogenannten Sauftourismus vorzugehen. Schon im Jahr 2020 wurden Maßnahmen wie Alkoholverbotszonen an einigen Party-Hotspots und nächtliche Einlasskontrollen an Stränden eingeführt. Im vergangenen Jahr wurde ebenfalls die Alkohol-Verbotszone an der Playa de Palma auf Mallorca ausgeweitet. Für dieses Jahr ist geplant, das Alkoholverbot auf die gesamte Insel auszuweiten. Das bedeutet, dass der Verkauf von Alkohol nur zu bestimmten Zeiten und in begrenztem Umfang erlaubt sein wird. Verstöße gegen diese Regelungen werden sanktioniert. Zusätzlich soll die Geldstrafe für das gefährliche Balconing, das Springen von Balkonen, Hotelzimmern oder Hotelgebäuden in den Hotelpool, erhöht werden.
Umbaumaßnahmen am Flughafen
Bevor man sich auf der Insel entspannen kann, ist die Anreise erforderlich, die für die meisten per Flugzeug erfolgt. Im vergangenen Jahr hat Eurowings mehrmals ihren Mallorca-Flieger eingesetzt, um Touristen auf die begehrte Insel zu bringen. Auch für dieses Jahr plant die Fluggesellschaft wieder Flüge nach Mallorca. Ab Ende März wird sie mehrmals pro Woche Flüge vom Flughafen Erfurt/Weimar nach Mallorca anbieten. Zusätzlich werden von April bis Oktober Flüge zwischen den Flughäfen Paderborn/Lippstadt und Palma de Mallorca angeboten. Doch nicht nur ab Europa geht es auf die Balearen. Zukünftig soll es sogar eine Direktverbindung von Miami zum Flughafen Mallorca geben.
Allerdings sind in diesem Jahr Umbaumaßnahmen am Flughafen Palma de Mallorca geplant. Dabei sind Änderungen an den Gepäckbändern, Check-in-Schaltern und der Sicherheitskontrolle vorgesehen. Neue Verbindungsgänge sollen dazu beitragen, dass die Wege für Reisende verkürzt werden. Auch im Parkhaus und an den Taxi- sowie Bushaltestellen sind Umbauten geplant.
Mallorca-Besucher, die ihre geliebten Haustiere mit auf die Insel nehmen, können nun ihre pelzigen Begleiter in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen. Die meisten Transporte sind sogar kostenfrei für die Besitzer. Auch die Forderung nach kostenlosem Nahverkehr wird von Umweltgruppen und Gewerkschaften auf Mallorca begrüßt und soll durch Informationsveranstaltungen und Unterschriftensammlungen am Bahnhof von Palma weiter unterstützt werden. An mehreren Wochenenden werden Aktivisten deshalb vor Ort sein, um sowohl die Zustimmung der Einheimischen als auch der Touristen zu gewinnen.
Fazit zu neuen Regelungen auf der Insel Mallorca
Reisende, die dieses Jahr nach Mallorca kommen, sollten sich auf einige Veränderungen einstellen. Die Hotelpreise steigen, während das Angebot an Ferienwohnungen und Fincas schrumpft. Außerdem plant die Insel, das Alkoholverbot auszuweiten. Trotz dieser Veränderungen wird die Insel voraussichtlich weiterhin Millionen von Touristen empfangen.