Die ersten Lokführer der Deutschen Bahn treten bereits ab heute Nacht in den Streik. Morgen folgt der Personenverkehr in ganz Deutschland, wie die GDL in einer Abstimmung nun beschloß.

Nun steht es fest: Die GDL hat über neue Streiks abgestimmt und 95 Prozent der Mitglieder stimmten dafür. Und die neuen Arbeitskampfmaßnahmen treten schon heute Nacht in Kraft, wenn auch zunächst nur in der Cargo-Sparte. Doch schon morgen Nacht soll der gesamte deutsche Personenverkehr der Deutschen Bahn folgen, wie unter anderem die FAZ berichtet. Für Reisende bedeutet das zu Zeiten der Ferienzeit, aber auch zu Zeiten der anhaltenden Pandemie; Verspätungen, Ausfälle und viel Stress.

Ab Mittwochnacht streikt der Personenverkehr

Die Gewerkschaft deutscher Lokführer (kurz: GDL) hat mit einer überwältigenden, aber erwarteten Mehrheit für einen Bahnstreik gestimmt. So haben sich ganze 95 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder für die Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Und diese sollen sehr schnell kommen: Bereits am heutigen Dienstagabend (10. August) soll es losgehen. Den Anfang macht dabei die Frachtsektion der Deutschen Bahn, DB Cargo. Am Mittwoch, ab 2 Uhr morgens, soll dann auch der Personenverkehr folgen. Der Streik soll demnach bis Freitag, den 13. August, um 2 Uhr morgens andauern.

Bahnreisende müssen sich auf Verspätungen und Zugausfälle gefasst machen

Das dürfte bei Bahnreisenden schon im Laufe des heutigen Tages für Stress und Schwierigkeiten sorgen, da nun Reisepläne verworfen und umgeplant werden müssen. Sicherlich dürfte auch am Freitag, sowie mindestens das kommende Wochenende der Bahnverkehr noch sehr drunter zu leiden haben. Hier ist nach dem Streik also mit Verspätungen, Ausfällen und überfüllten Zügen zu rechnen, was zu Zeiten der Pandemie und der verkehrsreichen Ferienzeit natürlich besonders heikel ist. Laut dem viel kritisierten GDL-Chef Claus Weselsky sei man sich ob der Verantwortung, die man für die Bahnreisenden habe, bewusst.

Die Fronten liegen nicht allzu weit auseinander

Die Gewerkschaft deutscher Lokführer verlangt von der Deutschen Bahn Lohnerhöhungen von 1,4 Prozent, sowie eine coronabedingte Prämie in Höhe vin 600 Euro für das laufende Jahr. Im kommenden Jahr verlange man zudem eine Lohnerhöhung von nochmals 1,8 Prozent. Der Deutsche Bahn-Konzern offerierte in dem Konflikt dagegen eine Lohnerhöhung von insgesamt 3,2 Prozent, die in zwei Schritten erfolgen sollte. Hinzu kämen weitere Leistungen, beispielsweise mit Blick auf die Altersvorsorge, sowie ein Kündigungsschutz, hinzu. Die Differenzen liegen hier demnach also im Detail, denn bei Laufzeit und Zeitpunkt gehen die Meinungen deutlicher auseinander. Demnach plane die Bahn im kommenden Jahr 1,5 Prozent mehr Lohn zu zahlen. Im März 2023 würde dieser dann nochmals um 1,7 Prozent erhöht. Der neue Tarifvertrag hätte eine Laufzeit bis Ende Juni 2024.

Fazit zu den geplanten Bahnstreiks

Verhältnismäßig lange blieben Bahnreisende von Streik verschont. Doch diese Zeit ist nun wieder vorbei und schon ab heute in der Cargo-Sparte, sowie ab morgen im gesamten Personenverkehr, beginnen neue Streiks. Das bedeutet gerade zur Reise- und Ferienzeit, aber auch zu Zeiten von Corona, enorm viel Stress für die Reisenden. Die GDL scheint auch immer weniger Rückhalt aus der Bevölkerung zu genießen und das ist auch nicht ganz unverständlich. Auch mit Blick auf die Forderungen scheinen – zumindest von außen betrachtet – beide Parteien gar nicht mal so weit auseinander zu liegen. Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass es lediglich bei diesen Streiks bleiben wird und sich beide Seiten schnell einigen können.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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