Aufgrund der aus epidemiologischer Sicht gesehen stabilen Corona-Lage in Marokko, hat die dortige Regierung angekündigt, die Grenzen des Landes ab dem 15. Juni wieder schrittweise zu öffnen.
In Marokko gilt seit März 2020 der gesundheitliche Ausnahmezustand. Seit geraumer Zeit erholt sich aber nicht nur in Weiten Teilen Europas, sondern weltweit, auch in Marokko, die Corona-Situation, weshalb die marokkanische Regierung aufgrund von rückläufigen Inzidenzzahlen kundgetan hat, dass die Grenzen des Landes ab dem 15. Juni wieder teilweise öffnen sollen, wie man unter anderem einer offiziellen Pressemitteilung der Regierung und Counter vor9 entnehmen kann.
Die Wiedereröffnung erfolgt schrittweise
Seit mehr als einem Monat werden in Marokko jeden Tag weniger als 500 neue Fälle von COVID-19-Infektionen verzeichnet. Im Vergleich dazu meldete das Land im vergangenen November noch mehr als 5.000 Neuinfektionen täglich. Aufgrund der sich bessernden Gesundheitssituation hat die Regierung daher die baldige Wiedereröffnung der marokkanischen Grenzen angekündigt.
Diese Wiedereröffnung wird nach einem progressiven Ansatz erfolgen, der die Entwicklung der nationalen und internationalen epidemiologischen Situation berücksichtigt. Nach einer ähnlichen Klassifizierungsstrategie wie Frankreich, hat Marokko alle Länder der Welt in zwei Listen eingeteilt: die A-Liste und die B-Liste.
Die A-Liste umfasst alle Länder der Europäischen Union und insgesamt jene Länder, in denen die Corona-Situation stabil ist und keine gefährlichen Virusvarianten im Umlauf sind. Bei der B-Liste hingegen handelt es sich um eine restriktive Liste aller Länder, die nicht von den in der A-Liste enthaltenen Lockerungen profitieren und “die eine Ausbreitung von Varianten oder das Fehlen genauer Statistiken über die epidemiologische Situation erleben”, wie die marokkanische Regierung erklärt.
Um alle Länder auf der B-Liste zu sehen, können Sie die von der Regierung erstellte Liste einsehen. Es ist dabei zu beachten, dass sich diese Liste auf regelmäßiger Basis ändern wird, sodass sowohl die A- als auch die B-Liste bei Bedarf und mindestens zweimal im Monat aktualisiert werden.
Gelockerte Corona-Auflagen im Land
Da die europäischen Länder in der A-Liste eingestuft sind, können nun alle Reisenden aus der EU – einschließlich Deutschland, Frankreich und der Schweiz – ohne allzu große Einschränkungen nach Marokko reisen.
[Reisende aus der EU] können in das marokkanische Hoheitsgebiet einreisen, wenn sie eine Impfbescheinigung und/oder ein negatives PCR-Testergebnis von mindestens 48 Stunden ab dem Datum der Einreise in das nationale Hoheitsgebiet haben.
Ein Sprecher der marokkanischen Regierung
Bezüglich der Regelungen für geimpfte Reisende wurden die ursprünglichen Aussagen nun revidiert. Das bedeutet, dass Geimpfte aus der EU doch nicht gänzlich ohne Einschränkungen nach Marokko reisen dürfen, sondern für die Einreise ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen müssen. Dasselbe gilt auch für Genesene und der PCR-Test darf dabei nicht älter als 48 Stunden vor der Abreise sein. Ab 15. Juni sind außerdem wieder Sonderflüge in das nordafrikanische Land möglich.
Fazit über die Wiedereröffnung der marokkanischen Grenzen
Die Flugverbindungen zwischen Marokko und Frankreich sollen nach einer monatelangen Pausierung seit März wieder aufgenommen werden. Das Land im Nordwesten Afrikas zählt insbesondere bei den Franzosen als sehr beliebtes Reiseziel, allerdings bedeutet die Grenzöffnung sicherlich auch für einige Deutsche positive Neuigkeiten. Dennoch ist Vorsicht geboten, da sich die von der marokkanischen Regierung angekündigten Listen sowie die Beschränkungen sehr schnell ändern könnten, weshalb es ratsam ist, die gesundheitliche Situation in Marokko weiterhin im Blick zu haben.