Kurz vor Weihnachten können die Piloten der Lufthansa aufatmen. Zuvor standen aufgrund des Tarifstreits zahlreiche Pilotenstellen auf dem Spiel.

Nach den festgefahrenen Verhandlungen verschärfte sich vor einigen Wochen die Situation. Der Lufthansa-Chef drohte mit einer Kündigung von 1.000 Piloten im kommenden Frühjahr, sollte es nicht zu einer Einigung mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kommen. Des Weiteren seien innovative Teilzeitmodelle für die nächsten Jahre notwendig, um möglichst wenige Entlassungen durchführen zu müssen. Dieses Statement griff die Gewerkschaft auf, um ein Teilzeitmodell auszuarbeiten. Nun ist es kurz vor den Feiertagen doch noch zu einer Einigung der beiden Parteien gekommen, wie airliners.de berichtet.

Die Piloten erhalten Kündigungsschutz

Die Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit erzielten bei den Verhandlungen über das auslaufende Corona-Tarifpaket eine Einigung. Kürzlich kündigten beide Parteien an, dass für die insgesamt 5.000 Piloten bis Ende März 2022 ein Kündigungsschutz gelten wird. Zudem werden 24 Millionen Euro zur Finanzierung sozialverträglicher Maßnahmen im Falle eines Personalabbaus bereitgestellt. Die Vereinigung Cockpit teilte mit, dass die Kurzarbeit der Piloten bis Ende 2021 verlängert und die Arbeitszeiten bei äquivalenter Gehaltsanpassung reduziert werden. Des Weiteren wurde eine Aussetzung von Tariferhöhungen vereinbart.

Bislang erzielte die Pilotengewerkschaft mit der Lufthansa eine Vereinbarung bis zum Ende des Jahres 2020. Lufthansa-Chef Carsten Spohr ging die Geduld zu Ende, woraufhin dieser vor einigen Wochen ankündigte, dass 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere das Unternehmen verlassen müssen. Das wären 20 Prozent der Belegschaft. Doch nach monatelangen gescheiterten Verhandlungen, kam es am Dienstag, dem 22. Dezember zu einer Einigung beider Parteien.

Rund 600 Millionen Euro werden eingespart

Nach Angaben der Vereinigung Cockpit leisten die Piloten mit den Vereinbarungen einen Beitrag von bis zu 450 Millionen Euro. Zusammen mit dem bereits geschlossenen Paket für 2020 ergäben sich Einsparungen in Höhe von mehr als 600 Millionen Euro. Durch die Vereinbarung kann das Cockpit-Personal nun aufatmen. Die Vereinigung Cockpit zeigt sich über den Kündigungsschutz bis Ende März 2022 erleichtert. Durch die millionenschweren Einsparungen würden die Piloten den “höchsten individuellen Krisenbetrag aller Mitarbeitergruppen im Konzern tragen, wie VC-Präsident Markus Wahl erklärt. Der Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann freue sich über den “weiteren substantiellen Beitrag der Cockpitbeschäftigten zur Krisenbewältigung”, wie er nach der Einigung anmerkte. Es sollen nachhaltige strukturelle Lösungen als Reaktion auf die neuen Rahmenbedingungen vereinbart werden, sodass Kündigungen auch nach der Laufzeit vermieden werden könnten. Zu diesem Zweck werden die Verhandlungen im kommenden Jahr fortgesetzt.

Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo sowie der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich der Konzern ebenfalls bereits geeinigt. Seit der Corona-Pandemie musste die Lufthansa drastische Sparmaßnahmen durchsetzen, um dem Nachfragerückgang aufgrund der Reiserestriktionen entgegenzuwirken. In den ersten neun Monaten verzeichnete die Fluggesellschaft einen Verlust von 5,6 Milliarden Euro.

Fazit zur Einigung zwischen Lufthansa und den Piloten

Nach monatelangen Verhandlungen nahm der Konflikt zwischen der Lufthansa und ihren Piloten kürzlich ein Ende. Zuvor verschärfte sich die Situation durch eine Kündigungsdrohung seitens des Konzerns. Um die Streichung von insgesamt 1.000 Pilotenstellen zu verhindern, arbeitete die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit ein Teilzeitmodell aus. Nun kam es zu einer Einigung beider Parteien. Die Piloten stellen Einsparungen zur Verfügung und werden bis Ende 2021 in Kurzarbeit tätig sein. Im Gegenzug greift für die rund 5.000 Piloten der Lufthansa ein Kündigungsschutz bis 2022. Die neuen Rahmenbedingungen sollen im Jahr 2021 vereinbart werden.

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Autorin

Schon als kleines Kind verbrachte Christel jährlich mehrere Wochen auf den Philippinen und konnte dadurch immer mehr zu ihren philippinischen Wurzeln finden. Mittlerweile reist sie gern für neue Geschmackserlebnisse und liebt sogar das Flugzeugessen.

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