Condor und Lufthansa reden wieder miteinander und verhandeln über die Fortführung der Zubringerflüge des Kranichs für den Condor, wie beide Seiten bestätigten.
Lufthansa und der deutsche Ferienflieger Condor haben mit den Gesprächen ob der Fortführung des Vertrags über die Zu- und Abbringerflüge begonnen. Dies geschieht, nachdem der Druck auch durch die Ansicht des Bundeskartellamts auf die Lufthansa deutlich zunahm. Das berichtet fvw.de.
Lufthansa hat sich mit Condor „in Verbindung gesetzt“
Lufthansa und Condor kommen sicher immer näher im Streit um die Zubringerflüge des Kranichs für den deutschen Ferienflieger, nachdem der Druck auf den deutschen Flag-Carrier zuletzt auch durch das Bundeskartellamt zunahm, dass sich auf die Seite Condors stellte. So bestätigte eine Condor-Sprecherin gegenüber Medien, „dass Lufthansa sich mit Condor in Sachen kommerzieller Vereinbarung für Zu- und Abbringerflüge in Verbindung gesetzt hat“. Auch die Lufthansa bestätigte die Beginn von Gesprächen zwischen beiden Fluggesellschaften, weitere Details wollten beide Parteien zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht nennen.
Das Bundeskartellamt teilt die Auffassung der Condor, wonach die Lufthansa vor allem mit Blick auf die Kündigung des Zubringer-Vertrages ihre Marktmacht missbraucht hätte. Das ergab zumindest die vorläufige Prüfung, wie der Präsident des Kartellamtes, Andreas Mundt, gegenüber fvw.de bestätigt haben soll. Während man nun in Gesprächen mit dem Kranich über die weiteren Schritte stehe, begrüßte Mundt jedoch die bereits von der Lufthansa angekündigte Verlängerung des Vertrages über die Zubringerflüge für Condor.
Dies geschah jedoch demnach nicht ganz freiwillig, so hat die EU-Kommission in der Sache Druck auf den Kranich ausgeübt, nachdem die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager bei der Bundesregierung Beschwerde ob des Verhaltens der Lufthansa einreichte. So drohte Vestager damit ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik einzureichen. Auch Condor selbst ging gegen die Pläne der Lufthansa, den Vertrag über die Zubringerflüge nicht fortführen zu wollen, juristisch vor und klagte vor dem EU-Gericht und reichte ebenfalls eine Beschwerde beim Bundeskartellamt ein.
Fazit zum Gesprächsbeginn zwischen Condor und Lufthansa
Nun geht alles doch recht schnell: Nachdem der Druck auf die Lufthansa immer größer wurde, haben Condor und der Kranich bereits mit den Verhandlungen über die Fortführung der Zubringerflüge begonnen. Sicherlich dürften diese für den deutschen Ferienflieger positiv ausfallen, schließlich stehen der Lufthansa das Bundeskartellamt und auch die EU im Nacken. Doch die Details des möglichen neuen Vertrages könnten noch interessant werden.
