Die Direktflüge der Lufthansa von Berlin nach New York, die nach der Insolvenz von airberlin aufgenommen wurden, sind fortan Geschichte. Nachdem zwischenzeitlich im Gespräch war, die Strecke von der Lufthansa auf Eurowings zu übertragen, sind diese Pläne nun auch verworfen.
Die Flüge, die man vor wenigen Monaten mit einem Airbus A330 zwischen Berlin und der Metropole an der US-Ostküste aufgenommen hatte um wegfallende airberlin Kapazitäten aufzufangen, scheinen nicht sonderlich gut funktioniert zu haben, denn auf Grund ungenügender Wirtschaftlichkeit werden die Flüge zum Wechsel auf den Sommerflugplan komplett wegfallen. Gemeinsam mit den gestrichenen Flügen von Düsseldorf nach New York und der damit einhergehenden Schließung der Basis in Düsseldorf zieht sich Lufthansa komplett mit dem Langstreckengeschäft an anderen deutschen Flughäfen zurück und konzentriert sich wieder voll auf die Drehkreuze München und Frankfurt.
Übertragung der Strecke auf Eurowings findet nicht statt
Die Lufthansa hatte die Strecke von Berlin nach New York insgesamt knapp fünf Monate bedient und damit seit 16 Jahren das erste Mal wieder einen Langstreckenjet in der Hauptstadt stationiert. Die Verbindung, die für die Kernmarke der Lufthansa eigentlich unüblich ist, sollte zum Sommerflugplan 2018 von Eurowings übernommen werden. Grundsätzlich fliegt die Lufthansa nur von und zu den beiden Drehkreuzen München und Frankfurt, während andere Verbindungen von der Billigtochter Eurowings durchgeführt werden. Offenbar hatte man aber für die Aufnahme der Strecke keine Kapazitäten bei Eurowings, sodass die Strecke von der Lufthansa übernommen wurde. Der Wechsel zum Sommerflugplan 2018 sollte eigentlich eine Übernahme der Strecke auf Eurowings mit sich bringen. Laut Aussage der Lufthansa war in New York JFK allerdings nur ein für die Passagiere unangenehmer Nacht-Slot verfügbar, sodass dieser Plan kurzfristig verworfen wurde. Sobald ein neuer Slot verfügbar wird, werde man die Strecke für Eurowings erneut prüfen und gegebenenfalls wieder aufnehmen.
Slots, so heißen die Zeitabschnitte, in denen ein Linienflug an einem Flughafen landen bzw. starten darf, sind an den großen Drehkreuzen wie etwa New York JFK Mangelware, sodass es nicht überrascht, dass nur ein weniger attraktiver Slot verfügbar war. Dass die Strecke nicht besonders gut lief, war auch aus Sicht der Passagiere erkennbar, denn die Tickets waren meist sehr günstig verfügbar. Vor kurzem konnte man die Strecke etwa für unter 300 Euro in der Economy buchen, in der Premium Economy waren die Flüge für unter 600 Euro buchbar. Beide Preise galten für Hin- und Rückflüge inklusive Gepäck.
Fazit zur Streichung der Direktflüge von Berlin nach New York
Die meisten werden sicher vorhergesehen haben, dass die Lufthansa die Strecke von Berlin nach New York nicht langfristig aufrecht erhalten würde. Dass die Strecke komplett wegfallen würde, ist allerdings eine Überraschung. Wir werden sehen, ob sich in New York ein passender Slot finden wird und die Lufthansa die Wirtschaftlichkeit der Strecke für eine Durchführung mit Eurowings in der Zukunft eher sieht. Für den Moment bleibt immerhin noch eine tägliche Direktverbindung mit dem Allianzpartner United.