Gerade das große Kofferchaos an vielen Flughäfen im Sommer trug dazu bei, dass immer mehr Gepäcktracker verwendet werden.
Flugreisen verliefen im Sommer 2022 nicht immer stressfrei ab. Immer wieder kam es zu Flugausfällen, Chaos an den Flughäfen und verschollenen Gepäckstücken. Die Angst der Reisenden, dass ihr Koffer verloren geht, bleibt auch nach dem Chaos-Sommer bestehen, so nutzen immer mehr Menschen Airtags in ihrem Aufgabegepäck – doch dem steht unter anderem auch die Lufthansa kritisch gegenüber, wie aus einem Bericht von Watson.de hervorgeht.
Was sind Airtags?
Immer mehr Menschen versuchen sich mit Gepäcktrackern nach dem Kofferchaos im Sommer selber zu helfen. Eins der beliebtesten Produkte dafür sind die Airtags von Apple. Das sind kleine Sender, die mithilfe von Bluetooth-Technologie helfen, verlorene Gegenstände wiederzufinden.
Airtags können beispielsweise am Schlüssel oder in der Brieftasche befestigt werden und dann über das Handy geortet werden. Sie sind etwa so groß wie eine Euro-Münze und finden so einfach Platz in jedem Koffer. Der Verkauf der Airtags ist dieses Jahr mehr und mehr gestiegen.
Verbietet Lufthansa Airtags in Koffern?
Airtags müssen laut Lufthansa, wie andere elektronische Geräte auch, während des Fluges im Aufgabegepäck deaktiviert sein, das bestätigte eine Lufthansa Sprecherin gegenüber Watson. Das bedeutet, wer einen Gepäcktracker in seinen Koffer packt, müsste eigentlich die Batterie vorher entfernen. Dadurch verliert dieser seine Funktion und wird nutzlos.
Gepäck-Tracker gehören in die Kategorie der Portable Electronic Devices und unterliegen damit den von der International Civil Aviation Organisation erlassenen Gefahrgut-Bestimmung für die Beförderung in Flugzeugen. Dementsprechend müssen die Tracker aufgrund ihrer Sendefunktion ähnlich wie beispielsweise Handys, Laptops, Tablets etc. während des Fluges deaktiviert sein, wenn sie sich im aufgegebenen Gepäck befinden.
Eine Sprecherin der Lufthansa
Airtags sind jedoch weniger verboten, sondern eher noch nicht zugelassen für Aufgabegepäck. Die Entscheidung liegt also aktuell noch bei den Fluggesellschaften. Bei der Lufthansa könnte es also zu einem Verbot kommen. Einen offiziellen Beschluss dazu gibt es seitens der deutschen Fluggesellschaft noch nicht. Lufthansa sieht Gefahr, dass die Gerätesender die Navigationssysteme der Flugzeuge stören können.
Fazit zu Lufthansas Kritik gegenüber Airtags
Zur Verfolgung des Aufgabegepäcks eignen sich Airtags zwar gut, dennoch ist es grundsätzlich eher nicht erlaubt. Eine offizielle Vorgabe zu Gepäcktrackern wie Airtags gibt es aber nicht, da sich die Airlines noch nicht auf eine weltweit gültige Regelung einigen konnten. Es ist also sinnvoll, sich vorher bei der jeweiligen Fluggesellschaft über den Stand zu informieren, falls Ihr ein Airtag zum Tracken Eures Koffers verwenden wollt.