Die Lufthansa hat ihren ersten Airbus A340-600 bereits aus Teruel zurück nach Deutschland geholt und am 11. März wieder offiziell in den Liniendienst gestellt. Doch aufgepasst: Die A340-600 der Lufthansa fliegen mit verkleinerter Premium-Kabine.

Der Airbus A340-600 feiert bei der Lufthansa sein Comeback – zumindest als Übergangslösung. Der erste Vierstrahler ist bereits zurück und fliegt ab sofort zunächst ab Frankfurt im Dienste des Kranichs. Der offizielle Erstflug nach der Rückkehr fand bereits am 11. März von Frankfurt in die USA statt, wie wir bereits gestern berichteten. Bereits zuvor hat die Lufthansa an der Umgestaltung der Kabine gearbeitet. Diese kommt mit deutlich kleinerer Business Class daher – das geht aus Informationen der Lufthansa selbst hervor.

Comeback wie im Traum – Schlafen ohne Bett

Das Flugzeug mit der Registrierung D-AIHT war das erste zurückgeholte Flugzeug dieses Typs. Der Grund für die kurzfristige Rückholaktion der insgesamt fünf Airbus A340-600 liegt auf der Hand: Die Lufthansa will kurzfristig auch ab München wieder First Class-Sitzplätze anbieten. Dafür wird dieses sowie die übrigen vier Flugzeuge im April wieder in München stationiert. Diese bleiben in der Menge auch an Bord der Flugzeuge bestehen. Anders ergeht es jedoch der Business Class. Diese musste Platz für mehr Economy Class- sowie einigen Premium Economy-Sitzen machen. Dafür werden einige Business Class-Sitze aus dem hinteren Teil der Premium-Kabine entfernt. Wiederum andere Premium Economy-Sitze wandern stattdessen nach vorn. Insgesamt werden zwölf Business Class-Sitze aus der Kabine entfernt.

Stattdessen werden vier Premium Economy-Sitze sowie 24 Economy Class-Sitze der Kabine hinzugefügt. So schrumpft die Anzahl der Business Class-Sitze von 56 auf 44. Die Premium Economy wächst auf 32, die Economy Class auf ganze 213 Sitze. Die First Class bietet dabei auch weiterhin acht Passagieren Platz. Dennoch verändert sich die gesamte Kabinenkonfiguration. Trennwände sowie Teiler zwischen Premium Economy und Economy Class müssen verschoben werden. Diese Arbeit hat die Lufthansa bereits im Vorfeld zum Erstflug am 11. März getätigt. Insgesamt investierte die Technik 150 Arbeitsstunden von sechs Mechanikern. Dass die Lufthansa nochmal Umbauarbeiten an den einst abgeschriebenen Vierstrahlern vornimmt, ist überraschend. Diese dienen lediglich als Übergangslösung, bis im nächsten Jahr die neuen Airbus A350 eintreffen.

Im Sommer noch standen die Airbus A340-600 der Lufthansa zum Verkauf. Doch nicht mal ein Jahr später geben die Vierstrahler nochmal ihr unverhofftes Comeback. Zwar entstand die Rückholaktion eher aus einer Not heraus, dennoch dürften sich mittlerweile alle Beteiligten über den ersten erfolgreichen Linienflug nach knapp zwei Jahren freuen. Dieser Erstflug fand unter der Flugnummer LH418 statt und verlief von der Frankfurter Heimat nach Washington-Dulles. Die geplante Abflugzeit war 12:25 Uhr, mit leichter Verspätung von 30 Minuten hob der Airbus dann jedoch erst ab. Mit mehr Triebwerken lässt sich ja bekanntlich schneller fliegen, sodass der Lufthansa-Flug nur eine Minute nach Plan, also um 15:36 nahe der US-amerikanischen Hauptstadt in Virginia aufsetzen konnte.

Fazit zur Kabinenumgestaltung des Airbus A340-600

Zunächst sorgt das Comeback des Airbus A340-600 in Frankfurt für zusätzliche First Class-Kapazitäten vom größten Drehkreuz der Lufthansa. Doch nur wenige Wochen später wird dieses Flugzeug in München stationiert. Gemeinsam mit vier weiteren Flugzeugen des gleichen Typs kann die Lufthansa so wieder erstmals seit zwei Jahren First Class-Sitzplätze ab München anbieten. Etwas überraschend passt die Lufthansa die Premium-Kapazitäten in der Kabine an. So wird die Business Class verkleinert und vergrößert stattdessen die Premium Economy sowie Economy Class. Durchaus überraschend, waren diese fünf Flugzeuge bereits abgeschrieben und sollen auch trotz Comeback lediglich als Übergangslösung dienen. Die Verkleinerung der Premium-Kabine ist durchaus nachvollziehbar. Die Lufthansa erwartet zwar weiterhin viele Geschäftsreisende, die jedoch nur noch in der Premium Economy gebucht werden. Aufgrund der First Class-Kapazitäten werden diese Flugzeuge nicht auf touristischen Langstrecken zum Einsatz kommen.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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