Bereits seit April 2020 werden alle Airbus A340-600 Maschinen der Lufthansa in Spanien geparkt. Ob diese in die Flotte der Airline zurückkehren sollen, war zumindest bis gestern noch ungewiss – nun gibt es traurige Gewissheit.

Obwohl Lufthansa in der zweiten Jahreshälfte auf eine sprunghafte Erholung hofft, muss die Airline weitere Umstrukturierungen vollziehen. Dies betrifft auch weiterhin die Flotte, weshalb die Fluggesellschaft nun nicht mehr mit der Rückkehr der derzeit geparkten Airbus A340-600 Maschinen plant, wie aero.de berichtet.

17 Airbus A340 werden nicht zurückkehren

In einem Webcast mit Eurocontrol am gestrigen Donnerstag sprach Lufthansa CEO Carsten Spohr über das Jahr 2021 und zeigte sich recht optimistisch. Doch trotz allem fährt das Unternehmen derzeit noch rund 500.000 Euro Verlust pro Stunde ein, was weiterhin interne Umstrukturierungen mit sich bringt. Neben etlichen Personalentlassungen – bisher betrifft das rund 29.000 Lufthanseaten – forciert der Kranich weiterhin eine kleinere und nachhaltigere Flotte.

Wie sich nun zeigt, soll sich diese Entscheidung auch auf die derzeit 17 eingelagerten Airbus A340-600 Maschinen auswirken, deren Zukunft schon seit April 2020 ungewiss ist. Denn bisher war noch nicht klar, ob die Flugzeuge wieder in die Flotte der Lufthansa zurückkehren würden. So plante Spohr im vergangenen Jahr zuerst damit, dass man die Flugzeugtypen für mindestens ein- bis eineinhalb Jahre nicht einsetzt, im selben Zuge sagte er jedoch auch, dass man danach über die Reaktivierung von maximal zehn Flugzeugen sprechen könne. Doch nun scheint Gewissheit, denn laut Spohr soll keiner der 17 Vierstrahler wieder in die aktive Flotte der Airline zurückkehren. Dabei machte der CEO auch erneut deutlich, dass die Zukunft in “kleineren Langstreckenflugzeugen” liege.

Einen kompletten Abschied für den Airbus A340 bedeutet das für die Lufthansa noch nicht. Einige Airbus A340-300 bleiben für den Moment in der Flotte.

Spohr hofft auf spürbaren Impfeffekt

Während weiterhin Umstrukturierungen vonnöten sind, plant Spohr jedoch zumindest mit einer gewissen Erholung in diesem Jahr. Dass dies nicht im ersten oder zweiten Quartal passiert, ist dem Lufthansa-Chef durchaus bewusst, weswegen man weiterhin mit weniger als 20 Prozent der üblichen Kapazität fliegen werde. Ab der zweiten Jahreshälfte hoffe man jedoch auf einen “spürbaren Impfeffekt”, womit man ab Sommer mit einer sprunghaften Erholung rechne.

Auf die eine oder andere Art wird 2021 das Jahr der Erholung werden.

Carsten Spohr, Lufthansa CEO

Da der genaue Grad der Erholung jedoch aktuell noch nicht abzusehen ist, rechnet die Lufthansa mit drei Szenarien für die Gesamtjahresleistung, die sich zwischen 40 und 60 Prozent einpendeln. Damit ist auch klar, dass der Konzern in diesem Jahr nicht mit der Rückkehr zum eigentlichen Niveau von 2019 plant, was aufgrund der aktuellen Umstände auch nicht verwunderlich ist. Spohr machte zudem klar, dass die Branche an die Zahlen von 2019 wohl erst in einigen Jahren wieder anknüpfen könne.

Fazit zum Aus für den A340 bei der Lufthansa

Die 17 Airbus A340-600 Maschinen der Lufthansa sind bereits seit April 2020 in Spanien eingelagert. Auch wenn Spohr mit einer sprunghaften Erholung ab der zweiten Jahreshälfte rechnet, bleibt der Fokus weiterhin auf einer kleineren und nachhaltigeren Flotte. Dass dies zur Entscheidung führt, dass alle A340-600 nicht mehr in den Dienst zurückkehren werden, ist deshalb kaum verwunderlich und ergibt angesichts der aktuellen Lage Sinn. Findet Ihr es schade, dass die großen Airbus A340-600 der Lufthansa nicht mehr abheben werden?

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Autorin

Lena Goller ist COO bei reisetopia und seit Februar 2020 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, schreibt sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse, ansonsten fokussiert sie sich primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema: das Affiliate Marketing.

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