Infolge der aktuellen Krise hat Deutschlands Flag-Carrier Lufthansa zahlreiche Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen. Dass die Jets natürlich auch irgendwo geparkt werden wollen, ist klar und so hat der Kranich neben den ungenutzten Freiflächen am BER noch anderweitige temporäre Parkplätze an der eigenen Heimstätte gefunden. Flughafenbetreiber Fraport nennt es einen “historischen Moment”.
700 von 763 Flugzeuge müssen geparkt werden
So hat die Lufthansa damit begonnen überschüssige Flugzeuge direkt am Flughafen in Frankfurt abzustellen, genauer gesagt auf einer der vier Pisten von Deutschlands größtem Airport. Schließlich wurde die Start- und Landebahn “Nordwest” jüngst am Montagmorgen für den Flugverkehr gesperrt. Von daher kann die Lufthansa die ungenutzte große Fläche hervorragend für die nun ungebrauchten Jets nutzen. Aktuell wurden hier acht Flugzeuge geparkt, jedoch sollen es nach und nach mehr werden. Die Maschinen werden dabei quer zur Landebahn möglichst platzsparend positioniert, um möglichst viele Jets unterbringen zu können. Der Kranich-Konzern hat fast sein gesamtes Flugprogramm eingestellt, infolge dessen nun von den insgesamt 763 Flugzeugen der Lufthansa Kernmarke, 700 temporär geparkt werden sollen. Davon ein Großteil in Frankfurt, sowie in München und Berlin.
Wie der Fraport mitteilte, hätten auf der Nordwest-Landebahn etwa 40 kleinere Flugzeuge Platz. “Historisch” seien die nun angegangenen Maßnahmen, da eine Landebahn wegen einer Virus-Pandemie bisher noch nie als Parkplatz für Flugzeuge genutzt wurde. Dabei werden die Jets nicht einfach nur abgestellt: Alleine für einen Airbus A320 würden demnach etwa 60 Arbeitsstunden anfallen. Unter anderem müssen alle übrigen Flüssigkeiten aus den Flugzeugen entfernt und dafür gesorgt werden, dass die Tanks nicht mit Mikroben kontaminiert werden. Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt, müssen alle Öffnungen und die Triebwerke abgedeckt und abgeklebt werden. Zu guter Letzt müssen die Maschinen wöchentlich einmal durchlüftet werden, damit es in ihnen nicht anfängt zu gammeln.
Fazit zum temporären Landebahn-Parkplatz
Die momentane Situation führt mitunter zu kuriosen Geschichten, wie im Falle der Lufthansa und der Nordwest-Landebahn. Zurzeit gibt es jedoch einige Nova in der Luftfahrtbranche, die diese Krise weltweit verursacht. Wenngleich solche Geschichten unterhalten mögen, ist es für die Lufthansa nicht nur teuer, sondern auch äußerst aufwendig. Wie lange die Jets nun auf der Landebahn geparkt werden müssen, ist – wie die Gesamtsituation – absolut nicht abzusehen.