Die Lufthansa hat erneut ihr Interesse an einer Partnerschaft mit dem Ferienflieger Condor bekräftigt, wonach der Kranich wohl vor allem an Codeshare-Flügen interessiert sei – mit der Thomas Cook Insolvenz könnte aber auch eine Übernahme wieder zu einem Thema werden.

Condors Muttergesellschaft Thomas Cook hat Insolvenz angemeldet auch die Zukunft der deutschen Airline ungewiss. Wobei es sogar Pläne geben soll, nachdem TUI und Condor eine gemeinsame Airline planen.

Gespräche über “enge Kooperation”

Condor, Lufthansa und Günstig-Tochter Eurowings kreuzen sich (künftig) bei einigen Routen auf der Langstrecke, wohl zum Nachteil aller drei Airlines, weshalb die Lufthansa jüngst ihr Interesse erneut bekräftigte, mit dem Ferienflieger Codeshare-Flüge zu vereinbaren. Vor allem durch die neuen Kranich-Verbindungen ab Sommer nächsten Jahres Richtung Las Vegas, Phoenix, Anchorage, Orlando, Seattle und Detroit führen zu Überschneidungen mit der eigenen Tochter Eurowings und eben auch mit Condor. Mit gemeinsamen Codeshare-Flügen könnte dem entgegengewirkt werden. Eine mit der Causa vertraute Person berichtet, dass sich Condor und Lufthansa zurzeit in intensiven Gesprächen über eine “enge Kooperation” befinden würden, die bereits im kommenden Sommer ihren Start finden könnte.

Die Lufthansa äußerste sich nicht direkt zu den Berichten, allerdings sagte ein Airline-Sprecher, dass die Fluggesellschaft stets bemüht sei, ihren Gästen “auch die Verbindungsmöglichkeiten auf vor allem touristisch orientierten Flügen noch weiter zu verbessern.” Weshalb auch die neuen, vor allem auf Touristen abzielenden Destinationen bekanntgegeben wurden sein sollen. Außerdem prüfe der Kranich kontinuierlich “wie wir unseren Kunden auch durch Kooperationen zusätzliche Reisemöglichkeiten bieten können”, so der Sprecher der Fluggesellschaft weiter. Unklar ist zudem, ob eine solche Kooperation auch nach der mittlerweile feststehenden Insolvenz von Thomas Cook eine Option ist.

Lufthansa wollte Condors Langstrecke haben

Die Muttergesellschaft der Condor, der britische Reisekonzern Thomas Cook, hat Insolvenz angemeldet und plante schon seit Längerem die Abspaltung der Airline-Sparte vom Unternehmen. Dabei würde die Mehrheit zunächst vor allem an die Gläubiger und zuständigen Banken gehen. Dabei standen die Airlines des Konzerns schon zum Verkauf und Lufthansa bekundete mehrmals Interesse an der Condor-Langstrecke. Wie Kranich-Chef Carsten Spohr erst im April sagte, sei dies auch sinnvoll, da ohnehin gut 30 Prozent aller Condor-Gäste die Lufthansa schon jetzt als Zubringer nutzen würden. Ende Juni kam jedoch ein Kurswechsel aus Frankfurt, wonach die Erlangung des Zuschlags für Condor unwahrscheinlich und eine Eingliederung der Airline in Günstig-Tochter Eurowings “komplex” sei.

Fazit zu den möglichen Plänen beider Airlines

Condor scheint sich seiner Zukunft recht gewiss, zumindest was den Erhalt des Ferienfliegers betrifft und so scheint die Airline denn auch intensive Gespräche mit Deutschlands größter Fluglinie über eine enge Kooperation führen zu können. Ob all dies aber nach der Thomas Cook Insolvenz überhaupt noch realistisch ist, muss man sicherlich in Frage stellen – die Zukunft von Condor erscheint gerade so ungewiss wie nie zuvor.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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