Die Klimaaktivistengruppe “Letzte Generation” versucht immer wieder, mit Protestaktionen auf sich aufmerksam zu machen. Diesmal trifft es ein Privatflugzeug am Hauptstadtflughafen.

Die letzten Klimaaktionen am BER liegen noch gar nicht so lang zurück. Ende letzten Jahres hatten sich bereits Aktivisten am Boden vom Rollweg (Taxiway) am Flughafen Berlin-Brandenburg festgeklebt. Nun kommt es erneut zu einer Protestaktion am Flughafen Berlin-Brandenburg, wie die Süddeutsche berichtet. Allerdings wurde diesmal speziell auf Privatjets und Geschäftsreiseflüge gezielt.

Zeichen gegen exzessiven Luxus?

Am Freitag, den 5. Mai, gelangten Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation erneut auf das Gelände des Flughafens Berlin-Brandenburg. Zugang zum Flughafen wurde sich wie bei letzten Protesten dieser Art erneut über den Maschendrahtzaun des Flughafengeländes verschafft, der mit Drahtzangen aufgeschnitten wurde. Anschließend waren die Demonstranten mit dem Fahrrad zum General Aviation Terminal (GAT) gefahren. Von hier aus starten am BER die Geschäfts- und Privatreiseflüge. Zeitgleich hatte die Aktivistengruppe auch in Berlin an zahlreichen Stellen den Verkehr blockiert.

Am Boden hatte sich am Freitag jedoch niemand festgeklebt, stattdessen wurde eines der Kleinflugzeuge mit oranger Latexfarbe besprüht. Die Letzte Generation sieht besonders Privatflüge als Symbol der Klimazerstörung.

Die Privatjets wurden durch unsere Farbaktion von einem Symbol für exzessiven Luxus zu einem leuchtenden Warnsignal gegen die rücksichtslose Klimazerstörung, die eine Minderheit von Superreichen auf Kosten der Mehrheit betreibt.

Sprecher der Letzten Generation

Anders als die Mitteilung jedoch vermuten lässt, wurde insgesamt nur ein Flugzeug beschädigt. Laut rbb24 wurden insgesamt sechs Aktivisten von der Polizei festgenommen. Die Bundespolizei gab anschließend auf Twitter bekannt, dass die Personen auf dem Fluggelände innerhalb von 40 Sekunden festgestellt wurden. Zwei Personen mussten aufgrund von in medizinische Behandlungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Aktion traf ein 50 Jahre altes Kleinflugzeug einer Ärztegemeinschaft aus Dänemark. Die Entfernung der Farbe könnte bis zu drei Tage dauern, wenn das Flugzeug nicht sogar komplett neu lackiert werden muss.

Derweil wurde der Flugverkehr am BER wohl jedoch nicht beeinträchtigt. Solche Vorfälle kommen jedoch nicht nur am Hauptstadtflughafen vor. Im Dezember hatten sich auch Klimaaktivisten Zugang zum Rollfeld am Airport München verschafft und sich auf dem Boden festgeklebt.

Fazit zur Protestaktion der Letzten Generation

In letzter Zeit treten Klimaproteste immer häufiger auch an Flughäfen in Deutschland auf. Diesmal wurde jedoch nicht der gesamte Luftverkehr am BER gestört, die Aktivistengruppe Letzte Generation hatte es gezielt auf Privatjets als Symbol für exzessiven Luxus abgesehen. In jedem Falle haben die Klimaaktivisten durch die Aktion Aufsehen erregt, und ein Zeichen gegen Privatflüge in Zeiten des Klimawandels gesetzt. Fragwürdig ist allerdings, wie sich die Gruppe erneut auf dem selben Wege wie bereits vor einigen Monaten Zugang zum Flughafen verschaffen konnte, selbst wenn die Aktion nur wenige Sekunden angedauert hat.

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Autor

Amélie Margout ist Head of Content und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

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