Nach dem tödlichen Flugzeugunglück in Tokio Anfang letzter Woche werden jetzt die Regelungen für Flugsicherheit in Japan ausgeweitet.
Am 2. Januar 2024 kollidierte ein Passagierflugzeug der Japan Airlines nach seiner Landung mit einem Flugzeug der Küstenwache am Flughafen Haneda. Die von dem Unfall betroffene Start- und Landebahn 16L/34R konnte nach einer Woche wieder in Betrieb genommen werden. Nun folgte eine Verschärfung der Flugsicherheitsregelungen, um ähnliche Szenarien zukünftig zu vermeiden, wie airliners.de berichtet.
Missverständnis führte zu Unglück
Die genaue Ursache für die Kollision der beiden Flugmaschinen war anfangs noch ungeklärt. Mittlerweile veröffentlichte das Verkehrsministerium jedoch die Mitschriften des Funkverkehrs mit dem Tower. Damit konnte belegt werden, dass das Luftfahrzeug der Küstenwache darauf angewiesen wurde, auf einem Haltepunkt vor der Start- und Landebahn zu warten.
Dem Piloten der Küstenwachenmaschine wurde vom Fluglotsen somit gesagt, sein Flugzeug sei “Nummer eins”. Das bedeutet, es ist als nächstes startberechtigt. Der Pilot und einzige Überlebende seiner Maschine äußerte sich gegenüber mehreren Medien, er hätte verstanden, vom Tower ein grünes Licht für einen Start bekommen zu haben.
Neue Regelungen
Als Folge dieses tödlichen Missverständnisses verschärft Japan jetzt seine Regeln für die Flugverkehrssicherheit. Diese Vorgaben wurden bereits nach ihrer Veröffentlichung landesweit geltend gemacht.
Demnach dürfen Fluglotsen den Piloten zukünftig nicht mehr mitteilen, an welcher Stelle der Starterlaubnis sie stehen. Darüber hinaus muss stets ein Besatzungsmitglied des Towers ein Überwachungssystem beobachten, welches den Tower informiert, sobald eine Maschine unerwartet auf die Start- und Landebahn fährt.
Um ähnliche Situationen zu verhindern, werden die zuständigen Behörden mehr Bewusstsein bei Piloten hinsichtlich der korrekten Begrifflichkeiten schaffen. Dementsprechend soll ein Notfalltreffen zu Kommunikationsprotokollen zwischen Fluglotsen sowie Piloten stattfinden. Dabei wird der Fokus auf potenziellen Missverständnissen und geeigneten Gegenmaßnahmen liegen. Des Weiteren soll ein vom Ministerium eingesetztes Expertengremium zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und innerhalb dieser Woche sogar schon veröffentlichen.
Fazit zu den Flugsicherheitsmaßnahmen
Das Flugzeugunglück am Flughafen Haneda letzte Woche hat Japan erschüttert. Dementsprechend wurden bereits neue Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, an weiteren wird gearbeitet. Die landesweite Verschärfung dieser Regelungen war eine wichtige Reaktion seitens des Ministeriums. Es bleibt somit zu hoffen, dass es zukünftig zu keinen ähnlichen Situationen kommen wird.