ITA Airways finalisiert die Finanzierung für ein erstes eigenes Flugzeug. Ein Airbus A330neo Langstreckenjet soll die ansonsten geleaste Flotte vervollständigen.
Für die italienische ITA Airways ist ein großer eigenständiger Schritt gelungen. Die Finanzierung eines ersten eigenen Flugzeuges ist in die Wege geleitet. Und der erste Jet kann sich wahrlich sehen lassen, es handelt sich nämlich direkt um ein Langstreckenflugzeug, wie airliners berichtet.
Eigenes Langstreckenflugzeug für ITA Airways
Durch eine private Anleihe von 80 Millionen Euro hat ITA Airways nun den Weg frei gemacht für den ersten eigenen Airbus A330neo. Die Mailänder Börse berichtet, dass die Finanzierung durch die Unterstützung eines Fonds von Castlelake verwirklicht wurde. Mit der finanziellen Sicherheit ist es der Airline möglich, zu ihrer ausschließlich geleasten Flotte ein erstes eigenes Flugzeug hinzufügen.
Auch außerhalb der Investition in den Airbus A330neo hat ITA Airways finanziell einiges vor. Bereits Ende des vergangenen Jahres war die Fluggesellschaft mit mehreren Banken bezüglich Krediten im Gespräch. Mit einer Kredit-Summe von rund 300 Millionen Euro sollen etwa Sanierungen an der bestehenden Flotte vorgenommen werden.
Lufthansa-Übernahme auf der Kippe?
Die Übernahme von ITA Airways durch die Lufthansa begleitet uns schon seit geraumer Zeit. Immer wieder scheinen Steine im Weg zu liegen, die das Vorhaben behindern. Aktuell steckt die italienische Airline in der Prüfungsphase, denn die EU-Kommission hatte Bedenken geäußert.
Harte Kartellauflagen wurden Ende Februar präsentiert, die das Unterfangen deutlich erschweren. Die Zugeständnisse des Kranichs waren für die EU bisher nicht entgegenkommend genug. Nun scheint die Lufthansa erstmals etwas verunsichert zu sein und erwägt sogar, aus dem Deal auszusteigen.
Fazit zum ersten eigenen Flugzeug von ITA Airways
Die Finanzierung eines ersten eigenen Flugzeuges bei ITA Airways ist geklärt. Damit bekommt die italienische Airline einen eigenen Airbus A330neo für die ansonsten geleaste Flotte. Dieser eigenständige Schritt wirft die Frage auf, ob die Fluggesellschaft doch auf eigenen Beinen stehen könnte. Vertreter von ITA hatten bereits angedeutet, dass die Umsätze ausreichen würden, auch ohne Partner zu wachsen. Allerdings wäre es ohne den Kranich unmöglich, Synergien zu entwickeln. Die Übernahme durch die Lufthansa steht mittlerweile auf der Kippe, da der Kranich mit einer Abmahnung durch die EU-Kommission rechnet und erwägt, sich zurückzuziehen.