Ein australisches Unternehmen hat eine neue Entwicklung für First-Class-Suites vorgestellt – mit weniger Gewicht und mehr Flexibilität. Dabei kommt Wolle zum Einsatz.
Bei den First Class Produkten lassen sich Airlines immer mehr einfallen, um den Komfort und die Privatsphäre ihrer Passagiere weiter zu steigern. Qatar Airways hatte jüngst angekündigt, eine neue First Class mit neuen Farben und Details zu entwickeln und einzuführen. Die Suiten dieser Reiseklasse sind in aller Regel sehr großzügig geschnitten, damit sind sie sehr schwer und nehmen viel Platz in der Kabine ein. Hier setzt der australische Designer David Caon an. Wie aerotelegraph berichtet, entwickelt er aus einer Wollmischung ein Material, mit der die Wände der Suiten hergestellt werden können.
Ist das die neue Lösung?
David Caon ist ein Industriedesigner aus Australien, der bereits für die australische Fluggesellschaft Qantas Geschirr konzipiert hat. Die Economy Class Sitze der Boeing 787 der Airline sowie die Kabine der Airbus A350, die Qantas für ihr Project Sunrise bestellt hat, wurden ebenfalls von Caon designt. Ein gänzlich neues Projekt des Designers mit dem Namen Modulo könnte die Kabinen, in denen First-Class-Suites verbaut werden, revolutionieren. Bei Modulo können nämlich die Wände und Türen der Suiten variabler gestaltet werden. Erreicht wird dies durch den Einsatz von Titan, Aluminium und Karbonfasern, aus denen eine Art Gerüst hergestellt wird. Um dieses Gerüst herum wird ein halbtransparenter Stoff gezogen, der aus einer Merino Wollmischung besteht. Nach Aussage der Herstellerfirma Woolmark Company handelt es sich um eine “3D-gestrickte Membran”, die atmungsaktiv und feuchtigkeitsabweisend sein soll.
Wie im Video zu erkennen ist, können die Suiten mit wenig Aufwand komplett umgestaltet werden, Farben schnell verändert und an bestimmte Gegebenheiten oder Themen angepasst werden. Zudem macht die Rahmenbauweise die Suiten deutlich leichter, was zu einer Gewichtsersparnis und damit verbundener Ersparnis an Treibstoff führt. Was den Premiumreisenden nicht ganz zusagen könnte, ist die leichte Durchsichtigkeit der Wände, denn dadurch ist die komplette Privatsphäre nicht mehr ganz gegeben. Inwieweit diese Wände bei Verschmutzung abwischbar sind, bleibt abzuwarten. Feuchtigkeitsabweisend sollen sie wie oben erwähnt jedoch sein. Weitere Innovationen von Modula sind die Überwachung und automatische Justierung der eingestellten Sitztemperatur sowie die Aufforderung, sich nach langer Sitzphase zu bewegen.
Fazit zum neuen System von David Coan
Der Designer aus Australien hat ein neues Konzept für Suiten der First Class entwickelt. Diese sind durch die verwendeten Materialien und die Bauweise deutlich flexibler und leichter als herkömmliche Produkte. In meinen Augen klingt das recht gut, auch wenn mich persönliche die Transparenz der Wände etwa stören würde. Aber eventuell ist das ja zukünftig die Lösung für viele Airlines, wie beispielsweise für die Lufthansa Boeing 747 First Class?