Der Frankfurter Flughafen gab jüngst bekannt, die Eröffnung des neuen – sich gerade im Bau befindlichen – Terminals 3 deutlich nach hinten zu verschieben. Grund dafür natürlich auch hier: die Corona-Krise.

Dass auch die deutschen Flughäfen unter den weiter enormen Auswirkungen der weltweiten Corona-Krise nur so ächzten, dürfte kein Geheimnis sein. Während dabei so mancher kleinerer Airport gar den Gang in die Insolvenz antreten muss, suchen auch die deutschen Großflughäfen weiterhin nach immer neuen Wegen, den heftigen Finanzschwund aufgrund ausbleibender Passagiere möglichst im Rahmen zu halten. Deshalb hat Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt am Main nun bekannt gegeben, dass das bereits seit Längerem im Bau befindliche neue Terminal 3, im Süden des Airports, nun zwei Jahre später eröffnet werden soll, als ursprünglich geplant, wie unter anderem aerotelegraph berichtet.

Eröffnung 2025 – insofern Bedarf besteht

Zur Verwunderung vieler, hielt der Frankfurter Flughafen bisher an den Plänen zum Bau und der Eröffnung des Terminal 3 fest – trotz Corona und stockender Passagierzahlen. Nun hat der Megaairport jedoch scheinbar eingesehen, dass das Festhalten an dem bisherigen Fahrplan in der momentanen Situation wenig Sinn ergibt, geht die Branche inzwischen doch erst 2024 von einer vollständigen Erholung des Flugreiseverkehrs aus. Terminal 3 soll so also erst zum Sommerflugplan 2025, statt wie bis zuletzt angepeilt 2023, für Flugreisende und Airlines – dabei vor allem mit Fokus auf Low Budget Carrier – seine Tore öffnen. Allerdings auch nur, wenn bis dahin genügend Bedarf bestehe, wie der Flughafen erklärte.

Bild: Fraport AG / © Christoph Mäckler Architekten

Der Bau des Terminal 3 wurde im Jahr 2018, auf dem ehemaligen Gelände der US Air Base begonnen. Ursprünglich war eine Eröffnung in gut drei Jahren, also 2023, geplant. Dabei sollten schon im kommenden Jahr die ersten Passagiere sogar bereits einen der Flugsteige nutzen können – so damals der Plan. Diesen brachte die Corona-Krise nun jedoch endgültig zum Kippen.

Erst im Mai gab der Frankfurter Flughafen bekannt, die Eröffnung des neuen Terminals auf 2023 verschieben zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt waren die weiteren Auswirkungen der aktuellen Situation jedoch noch nicht in Gänze abzusehen, zumindest waren die Prognosen deutlich vager und die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung größer. Inzwischen sehen die Prognosen allerdings erst eine vollständige Erholung des Flugverkehrs im Jahr 2024 vor.

“Das wird kein BER”

Wovon Deutschlands größter Airport aber in jedem Fall absehen möchte, ist eine temporäre Stilllegung der Bauarbeiten am neuen Terminal. Dies würde nur zu “enormen zusätzlichen Kosten” führen und “massive technische und bauliche Risiken nach sich ziehen”, wie der Flughafenbetreiber Fraport erklärte. Überhaupt möchte der Flughafen definitiv an dem Großbauprojekt festhalten. Auch Vergleiche mit dem bald öffnenden Hauptstadtflughafen verbietet sich das Unternehmen mit den Worten: “Das wird kein BER, keine Sorge.” Allerdings litt die gut 220 Hektar große Baustelle bereits unter den Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19, da etwa durch Grenzschließungen und weiterer Beschränkungen unter anderem Personal und Material zuweilen nicht verfügbar war und auch noch ist.

Bild: Fraport AG / © Christoph Mäckler Architekten

Während so einige Bauabschnitte also stärker unter der Corona-Krise leiden, schreiten die Arbeiten an anderen Stellen deutlich besser voran, wie etwa am Flugsteig G des neuen Terminals. Dieser soll nach aktuellem Stand bereits im Sommer 2022 in Betrieb gehen, insofern es die Nachfrage zulässt, so Fraport. Das gut vier Milliarden Euro teure Terminal 3 soll dabei nach vollständiger Fertigstellung bis zu 25 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen können.

Fazit zur Verschiebung der Terminal-Eröffnung

Um eine überraschende Nachricht handelt es sich bei der Mitteilung des Flughafen Frankfurts, ob der Verschiebung der Eröffnung des neuen Terminal 3 auf 2025, freilich nicht. Überraschender ist viel mehr, dass Fraport zunächst noch am bisherigen Plan so lange festzuhalten schien und das trotz der aktuellen Situation, die noch lange nicht überstanden ist. Nun musste jedoch auch Deutschlands größtes Drehkreuz letztlich einknicken und verschiebt die Eröffnung des vor allem für Günstig-Airlines erdachte Terminal im Süden des Flughafens um ganze zwei Jahre – und das auch nur unter Vorbehalt.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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