Der Frankfurter Flughafen will es den Klima-Aktivisten in Zukunft nicht so leicht machen.
Nach den Aktionen der Klima-Aktivisten der “Letzten Generation” an den Flughäfen in Berlin und München trifft der Frankfurter Flughafen nun Vorkehrungen, um so etwas auf dem eigenen Gelände möglichst zu verhindern, wie die FAZ mitteilt.
“Es ist nicht so leicht”
Im vergangenen Monat wurden sowohl der Flughafen in München als auch der in Berlin, dieser sogar zweimal, zur Zielscheibe von Demonstrationen der Aktivisten der “Letzten Generation”. In beiden Fällen wurde einfach ein Loch in den Zaun geschnitten und sich so unbefugter Zutritt zum Flughafengelände verschafft.
Der Flughafenbetreiber sowie die Bundes- und Landespolizei sind dafür verantwortlich, Vorfälle wie diese zu verhindern. Doch Isabelle Polders, Sprecherin des Flughafenverbandes ADV, teilte mit, dass dies nicht so leicht sei. „Gerade bei Flughäfen, deren Gebiet von einem dreißig Kilometer langen Zaun abgesperrt ist, wie in Berlin“ – oder eben in Frankfurt oder München – wäre diese Maßnahme sehr aufwändig. Ein Flughafengelände muss den europäischen Richtlinien nach entweder von einem Zaun oder einer Betonmauer eingesperrt sein. Doch „eine hundertprozentige Sicherheit wird ein Flughafen nie haben können, denn wenn sich jemand vornimmt, auf das Gelände zu kommen, wird er es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch schaffen“. Vermutlich nicht gerade das, was Betreiber, Airlines und Fluggäste hören wollen.
Eine optimierte Alarmkette
Was jedoch möglich ist, ist die Alarmkette zu optimieren, so Polders. Mit einer festgelegten Reihenfolge und Reaktionszeit der Personen, die im Falle eines Alarms kontaktiert werden, sollte es möglich sein, schneller bei solchen Protesten zugreifen zu können. München und Berlin haben dies bewiesen, indem “die Aktivisten schnell weggebracht wurden und der Flughafenbetrieb nicht weitgehend gestört wurde.“ Das habe gezeigt, dass die Landes- sowie Bundespolizei deutschlandweit in erhöhter Alarmbereitschaft ist.
Am Frankfurter Flughafen wurde der 31 Kilometer lange Zaun nun technisch gesichert und bestreift. „Die Alarmketten, die die Polizei und den Betreiber Fraport bei Störungen direkt informieren, sind auch da.“ Die Aktivitäten der Aktivisten behalte der Flughafen genauestens im Auge und zudem “stehe (man) dazu im engen Austausch mit der Landespolizei”.
Reza Ahmari, Sprecher der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt, versicherte, dass auch die Bundespolizei ein Auge auf die Proteste hat, das Thema jedoch nicht komplett neu sei. Schon länger würden Aktivisten versuchen, den Flughafenbetrieb zu stören, weshalb sich die Bundespolizei schon längst in Alarmbereitschaft befinde. Nichtsdestotrotz: „Abgestimmt mit der Landespolizei und den Flughafenbetreibern, werden weitere Maßnahmen vorbereitet.“ Diese werden allerdings aus Sicherheitsgründen unter Verschluss gehalten.
Fazit zu den Vorbereitungen Fraports gegen die Klima-Kleber
Nachdem sich Klima-Aktivisten im letzten Monat unbefugten Zutritt zu bereits zwei deutschen Flughäfen verschafft hatten, bereitet sich der Frankfurter Flughafen nun auf mögliche Proteste auf dem eigenen Gelände vor. Es bleibt abzuwarten, ob ein technisch gesicherter und bestreifter Zaun sowie erhöhte Alarmbereitschaft der Polizei, Aktivisten davon abhalten werden, auch an diesem Flughafen zuzuschlagen.