Die Verhandlungen zwischen der Lufthansa und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) wurden für missglückt erklärt. Könnte schon bald das nächste Flug-Chaos drohen?
Schon seit geraumer Zeit stehen Forderungen seitens der Flugbegleitergewerkschaft UFO an die Lufthansa im Raum. Eine Einigung zwischen den beiden Parteien konnte bislang nicht erschlossen werden. Die kürzlich stattgefundenen Gespräche sind gescheitert. Nun soll eine Urabstimmung über das Ausmaß künftiger Arbeitsproteste entscheiden. Reisende dürfen sich indessen auf bevorstehende Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter einstellen, wie die Tagesschau berichtet.
Hohe Beteiligung bei Urabstimmung erwartet
Dass erfolgreiche Urabstimmungen zu ausgedehnten Arbeitsprotesten führen können, wurde bereits im Beispiel von Discover Airlines sichtbar und vor allem spürbar. Anlässlich der missglückten Tarifverhandlungen zwischen UFO und Lufthansa soll eine weitere Urabstimmung durchgeführt werden. Bis zum 6. März 2024 können Mitarbeitende der Lufthansa-Flugbegleiter für oder gegen weitere Streikmaßnahmen abstimmen. UFO-Vorsitzender Joachim Vázquez Bürger rechnet allenfalls mit einer hohen Beteiligung.
Doch weshalb wurde man sich im Tarifkonflikt nicht einig? Der Gewerkschaft zufolge sei das vorgelegte Angebot für die rund 18.000 Kabinen-Beschäftigten der Lufthansa nicht ausreichend gewesen. Bürger bekräftigte:
Wir gehen den Weg der Eskalation nicht gerne, es bleibt uns aber keine Alternative, solange die Lufthansa nicht auf unsere berechtigten Forderungen eingeht.
Joachim Vázquez Bürger, Vorsitzender UFO
Überdies betonte er, dass während der Krise große Zugeständnisse seitens der Beschäftigten gemacht wurden, um Arbeitsplätze zu sichern.
Dramatischer Personalmangel und unruhige Zeiten
In Hinblick auf den bevorstehenden Sommer ist laut UFO mit Chaos-Zuständen zu rechnen. Lufthansas Planung für die Reise-Hochsaison sei unzureichend. Es fehle schlicht das notwendige Personal. Eine zentrale Forderung der Gewerkschaft ist eine 15-prozentige Gehaltserhöhung. Überdies äußerte UFO Bedenken über eine faire Koexistenz von CityLine neben City Airlines. Dahingehend wird die Abschaffung von CityLine und folglich neue, unvorteilhafte Verträge bei der neuen Zubringer-Airline befürchtet.
Während UFO ihre Mitglieder zur Urabstimmung animiert, blickt man auch an anderen Ecken auf ähnliche Zustände. Erst vergangenes Wochenende kam es beispielsweise zu einem neuerlichen Arbeitskampf bei Discover Airlines. Weiteres streikte das Bodenpersonal der Lufthansa vor wenigen Tagen. Die Verhandlungen zwischen dem Kranich und der Gewerkschaft ver.di wurden indessen fortgesetzt. Hier könnte es vielleicht noch diese Woche zu einer Einigung kommen.
Fazit zu den missglückten Tarifverhandlungen von UFO und Lufthansa
Nachdem die Gespräche zwischen UFO und Lufthansa erfolglos zu Ende gegangen waren, hatte die Gewerkschaft den nächsten Schritt im Tarifkampf eingeleitet. Bis zum 6. März 2024 sollen die Gewerkschaftsmitglieder im Zuge einer Urabstimmung für oder gegen weitere Arbeitskampfmaßnahmen stimmen. Für Reisende könnte es schon bald wieder ungemütlich werden. Vorerst bleibt jedoch das Abstimmungsergebnis abzuwarten.