Bereits im Februar ereignete sich der Vorfall bei der Landung in Windhuk in Namibia. Ein erster Zwischenbericht hat auch schon den Schuldigen ausgemacht.

Der Eurowings Discover-Flug mit der Flugnummer 4Y142 befand sich bereits vor knapp zwei Monaten auf dem Weg nach Namibia, landete dort ungewöhnlich hart und wurde dabei beschädigt. Lange Zeit musste das Flugzeug vor Ort ausharren, gleichzeitig wurden die Ermittlungen darüber, was für den Zwischenfall gesorgt haben könnte, seitens der namibischen Sicherheitsbehörden eingeleitet. Der Zwischenbericht gibt erste Aufschlüsse, wie auf Avherald nachzulesen ist. Was bisher zum Vorfall bekannt ist, zeigen wir Euch im Folgenden.

Verspätung und keine Erfahrung als Basis?

Der Airbus A330-200 machte sich bereits mit erheblicher Verspätung erst am 19. Februar um 8:45 Uhr auf dem Weg von Frankfurt nach Windhuk. An Bord befanden sich 263 Passagiere sowie insgesamt elf Crewmitglieder, darunter auch der Erste Offizier, welcher erst kurz zuvor sein Type-Rating für das Muster erhalten habe. In Windhuk landete der Airbus um 19:20, und dabei nicht nur mit über zehn Stunden Verspätung, sondern auch noch äußerst hart. Die harte Landung sorgte demnach wohl für Probleme bei der Technik, welche Art von Schäden allerdings genau am A330-200 der Fluggesellschaft entstanden sind, blieb vorerst unbekannt. Die Maschine kam vor Ort jedoch ohne weitere Zwischenfälle zum Stehen und alle Insassen blieben unverletzt. In der Folge musste der Airbus vor Ort gegroundet und auf eventuelle Schäden am Fahrwerk überprüft werden.

Direkt im Anschluss wurden die Untersuchungen zum Zwischenfall aufgenommen, wobei auch der Flugdatenschreiber sowie die Blackbox ausgewertet werden sollten. Zuständige Behörden in Namibia sowie ein Expertenteam aus Europa, bestehend aus der Bundesstelle f+r Flugunfalluntersuchung (BFU), Bureau d’Enquetes et d’Analyses (BEA), Eurowings Discover GmbH, Airbus und der Lufthansa, haben die Untersuchungen direkt im Anschluss aufgenommen. Am 30. März dann erschien der erste Zwischenbericht. Dieser stellt unter anderem folgendes fest:

The flight performed a stabilized approach in good weather conditions. The flare was initiated late and the aircraft touched down hard. The landing was performed by the first officer who was on his first flight on the A330 following the initial type rating.

Daraus geht hervor, dass eben jener Erste Offizier die Landung in Windhuk durchgeführt hat. Die Wetterbedingungen sollen während des Landeanflugs gut gewesen sein. Aufgrund der Uhrzeit wäre meiner Meinung nach aber mit Dunkelheit zu rechnet. Der Zwischenbericht stellt zudem fest, dass der Erste Offizier die Nase des Flugzeugs zu spät hochgezogen habe, woraus eine zu harte Landung resultierte. Üblicherweise wird ein Flugzeug bei ungefähr 30 Fuß über Grund abgefangen. Dabei wird die Triebwerksleistung reduziert und die Nase nach oben gezogen, damit das Flugzeug möglichst sanft mit dem Hauptfahrwerk aufsetzen kann.

Fazit zum ersten Zwischenbericht

Viel geben die bislang bekannten Informationen des Zwischenberichts zum Vorfall in Namibia noch nicht preis. Demnach soll der Erste Offizier die Landung durchgeführt haben, der erst zuvor sein Type-Rating für den Airbus A330 erhalten haben soll. Dieser soll bei der Landung das Flugzeug zu spät abgefangen haben, was in einer zu harten Landung resultierte. Fraglich ist an dieser Stelle, wie die äußeren Bedingungen waren. Trotz guten Wetters kann ein Anflug auf Windhuk schon durchaus anspruchsvoll sein. Fraglich ist auch, warum die Cockpit-Crew nicht rechtzeitig reagierte und den Anflug abgebrochen hat.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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