easyJet hat vor Kurzem bekannt gegeben ihren Flugplan weiter zu reduzieren, nachdem in Europa verschärfte Quarantänemaßnahmen eingeführt wurden, die nach Ansichten der Airline die Nachfrage zunehmend minimieren würde.
Gerade einmal ein Monat nachdem die britische Billigfluggesellschaft easyJet ihr Flugangebot aufgrund steigender Buchungszahlen für den Spätsommer auf ungefähr 1.000 Flüge pro Tag ausgeweitet hatte, rechnet die Airline nun damit, etwas weniger als die geplanten 40 Prozent ihrer Kapazität im laufenden Quartal bedienen zu können. Die Airline geht davon aus eine zunehmend sinkende Nachfrage an Reisenden innerhalb Europas zu erzielen, wie airliners.de berichtete.
Nachfragerückgang durch ansteigende Infektionszahlen
Aufgrund eines erhöhten Infektionsgeschehens und der täglich ansteigenden Fallzahlen warnen die britischen und deutschen Behörden derzeit stark vor nicht notwendigen Reisen in bestimmte Gebiete. Die britische Regierung strich am Montag sieben griechische Inseln von einer Liste der Regionen, die von einer 14-tägigen Quarantäne ausgenommen sind, und ergänzte die Quarantänebestimmungen für Reisende, die aus Ländern wie Spanien, Frankreich, Belgien und Österreich zurückkehren.
Die Bundesregierung hat erst kürzlich einige Reisewarnungen für unter anderem fast ganz Spanien und zahlreichen Regionen Frankreichs verhängt, weswegen diese als Risikogebiete eingestuft wurden. Hinzu kommt, dass easyJet verkündet hatte die innerdeutschen Flüge weiter einzustellen und drei ihrer Basen in Großbritannien ab September zu schließen. easyJet-Vorstandsvorsitzender Johan Lundgren äußert sich zu den negativen Voraussichten der Airline:
We know our customers are as frustrated as we are with the unpredictable travel and quarantine restrictions. We are closely monitoring customer behaviour and amending flying to ensure our schedule is aligned with demand. Following the imposition of additional quarantine restrictions to seven Greek islands and the continued uncertainty this brings for customers, demand is now likely to be further impacted and therefore lower than previously anticipated.
Johan Lundgren, Geschäftsführer von easyJet
Auf die Fluggesellschaft dürften dementsprechend harte Zeiten zukommen, besonders wenn man bedenkt, dass das Flugangebot der Airline zu zahlreichen Destinationen nach Spanien und Frankreich mit am größten war. Insgesamt wird der Flugplan der Airline jedoch wahrscheinlich gerade mal um zwei Prozent gekürzt werden. Auch Konkurrent Ryanair ist von zahlreichen Flugannullierungen betroffen, nachdem die Buchungszahlen rasant eingebrochen sind.
Wiederaufnahme der Verbindung von London-Gatwick nach München
Trotz alledem gibt es für alle England-Fans eine positive Nachricht: easyJet plant ihre Flugstreckenanbindung vom Münchener Flughafen nach London-Gatwick wieder aufzunehmen – zu dem Flughafen, der circa 40 Kilometer südlich der Londoner City liegt. Vorgesehen ist, von München aus viermal wöchentlich – montags, mittwochs, freitags und sonntags – zum Londoner Airport zu starten. Für die Strecke sollen dann der Airbus A319 und A320 eingesetzt werden.
Somit verfügt München jetzt wieder über aktuell 30 wöchentliche Flugverbindungen nach London. Ende Juli hatte die Airline auch schon wieder die Strecke von München nach Edinburgh in ihr Programm aufgenommen, wie Business Traveller kürzlich berichtete. Derzeit liegen die Preise für eine Woche bei ungefähr 100 bis 170 Euro für Hin- und Rückflug in der Economy Class.
Fazit zu den Flugreduzierungen von easyJet
easyJet ist eine der Fluggesellschaften, die nun weiter eine Vielzahl an Flugannullierungen vornehmen muss aufgrund eines heftigen Nachfragerückgangs durch steigende Infektionszahlen in Ländern, wie Spanien oder Frankreich, zu denen die Airline in der Regel vielzählige Flugrouten anbietet. Sie plant derzeit mit einer Kapazitätsauslastung von weniger als 40 Prozent. Dennoch hat die Billigfluggesellschaft ihre Flugstrecken von München nach London Gatwick wieder verstärkt aufgenommen. Es bleibt definitiv spannend, wie die Aussichten der Airline in den kommenden Wochen und Monaten sein werden.