Alle 30 Minuten soll in den wichtigsten Großstädten Deutschlands ein ICE fahren. Dafür setzt die Deutsche Bahn auf einen großen Ausbau der Flotte.

Der Deutschlandtakt soll ab 2030 gelten und einen schnelleren, besser vernetzten Personenverkehr garantieren. In einigen deutschen Städten wird der Halbstundentakt für Schnellzüge bereits umgesetzt. Nun soll das Angebot auf wichtigen Strecken in den nächsten Jahren ausgeweitet werden, berichtet fvw.

Verdoppelung innerhalb von drei Jahren

Ab 2030 soll der Deutschlandtakt (D-Takt) gelten, ein integraler Taktfahrplan, der alle Zugverbindungen aufeinander abstimmt. Hierbei sollen alle wichtigen Großstädte des Landes mit regelmäßigen Verbindungen vernetzt werden. Der Deutschlandtakt sieht dabei einen Halbstundentakt vor, der Anschlüsse besser aufeinander abstimmt. Folglich sollen auch die Reisezeiten verkürzt werden.

Bahn-Chef Richard Lutz gab nun gegenüber der Presse in Berlin bekannt, welche nächsten Schritte zum Ausbau des Halbstundentaktes eingeleitet werden. Auf der Strecke von Berlin nach Hamburg fährt bereits seit 2020 alle 30 Minuten ein ICE, das Angebot wurde inzwischen auch auf weitere deutsche Städte ausgeweitet. Auch in Düsseldorf, Frankfurt, Duisburg, München, Nürnberg, Würzburg, Hagen und Wuppertal sind die Schnellzüge im Halbstundentakt organisiert.

Innerhalb der nächsten drei Jahre möchte man diese Regelung nun auf weitere wichtige Städte ausweiten. So soll auch in Erfurt, Hannover, Mannheim, Kassel, Halle an der Saale, Ulm, Göttingen, Augsburg und Stuttgart jede halbe Stunde ein ICE verkehren. Damit soll auch in insgesamt 20 Städten bis 2026 schnellere und bessere Verbindungen geschaffen werden. Eine Generalsanierung auf deutschen Bahnstrecken ist derweil ebenfalls geplant. Bis 2030 möchte man mit aufwendigen Sanierungsarbeiten bessere und zuverlässigere Streckennetze schaffen. Allerdings führen eben diese auch dazu, dass es auf Schnellstrecken, wie der zwischen Berlin und Hamburg, zu langen Sperrungen kommt.

Einer der größten Aufträge der DB-Geschichte

Um das Angebot in mehr Großstädten umzusetzen, setzt die Bahn auch auf eine größere Flotte. Bis Jahresendes sollen monatlich drei Züge im Durchschnitt dazukommen, sodass die Deutsche Bahn Ende 2024 über 400 Züge verfügen kann. Weitere 60 sollen dann noch innerhalb der nächsten sechs Jahre aufgenommen werden. Wenn der Deutschlandtakt 2030 in Kraft tritt, möchte man hier auch auf neue Züge setzen, sodass die Deutsche Bahn in regem Austausch mit der Industrie um einen der umfangreichsten Großaufträge seit jeher steht. Erste Prototypen wurden dabei bereits in Betracht gezogen.

Es geht dabei um nichts weniger als eines der größten Beschaffungspakete in der DB-Geschichte.

Richard Lutz, Vorsitzender des Vorstands, DB Fernverkehr AG

Fazit zum ausgeweiteten ICE Angebot

Bis 2026 soll in 20 deutschen Städten jede halbe Stunde ein ICE einfahren. Dieser Halbstundentakt symbolisiert einen Schritt in Richtung Deutschlandtakt, der bundesweit bis 2030 in Kraft treten soll. Hierfür setzt die Deutsche Bahn auch auf eine ambitionierte Erweiterung der Flotte. Wie sich diese Pläne mit einer Generalsanierung des Bahnnetzes koordinieren, bleibt abzuwarten.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Amélie Margout ist Head of Content und seit August 2020 bei reisetopia tätig. Nach ihrem Bachelorstudium in Medien und Kommunikation in England zog sie nach Berlin und schreibt seither Ratgeber mit Fokus auf Finanzen, Luxushotels und suchmaschinenrelevante Inhalte.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.