Heute wurden die neuen Corona-Maßnahmen beschlossen. Ein Punkt trifft die Hotellerie dabei besonders: Liegt der Hospitalisierungsindex bei einem Wert über 3, greift 2G und somit können nur noch Geimpfte und Genesene in Hotels nächtigen.
Die Corona-Fallzahlen steigen in neue Rekordhöhen und die Politik verhandelt über neue Maßnahmen, die einen noch schnelleren Anstieg verhindern sollen. Bisher haben die Bundesländer selbst entschieden, ob sie in den Bereichen des öffentlichen Lebens die 3G oder die 2G-Regel gelten lassen. Innerhalb der letzten Tage ist die Liste derer mit 2G deutlich größer geworden, doch die Lage blieb unübersichtlich. Hier möchten Bund und Länder nun mehr Einheitlichkeit schaffen. Bei der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz wurde beschlossen, dass 2G verpflichtend wird, sobald der Hospitalisierungsindex über 3 liegt, wie unter anderem das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Hotelübernachtungen für Ungeimpfte bald nicht mehr möglich
Die letzten Tage erinnerten stark an den Regel-Dschungel aus dem letzten Jahr. In jedem Bundesland wurden unterschiedliche Regelungen anhand unterschiedlicher Kriterien verabschiedet. Manchmal galt 2G nur für die Gastronomie, manchmal auch für die Hotellerie. Nun soll es etwas mehr Klarheit hinsichtlich der Kriterien geben. Die Ministerpräsidentenkonferenz hat heute einige neue Maßnahmen verabschiedet. Eine ist dabei für die Tourismusbranche besonders relevant. In Zukunft gilt nämlich: Wird in einem Bundesland ein Hospitalisierungsindex von 3 überschritten, so greift die 2G-Regel. Der Index wird anhand der Corona-bedingten Krankenhauseinweisungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen berechnet. Kommen in einer Woche pro 100.000 Einwohner also mehr als drei Personen aufgrund von Corona ins Krankenhaus, wird das öffentliche Leben für Ungeimpfte stark eingeschränkt.
Nur noch vollständig Geimpfte oder Genesene dürfen dann ins Theater, ins Kino oder auch ins Hotel. Für Ungeimpfte werden Reisen innerhalb Deutschlands quasi unmöglich. Auch, wenn 2G bereits in einigen Bundesländern wie Bayern, Sachsen oder auch Brandenburg galt, so ist diese flächendeckende Regelung noch einmal ein weiteres Signal dafür, dass in den nächsten Wochen mit einigen Einschränkungen zu rechnen ist. Denn allein bei 2G wird es wohl nicht bleiben. Liegt der Index über 6, kommt die 2G-Plus Regel, die besagt, dass auch Geimpfte oder Genesene einen Testnachweis vorzeigen müssen, wenn sie öffentliche Einrichtungen besuchen wollen. Wenn der Hospitalisierungsindex den Wert von 9 überschreitet, können zudem Kontaktbeschränkungen verhängt oder Veranstaltungen abgesagt werden.
Aktuell liegt der Bundesdurchschnitt des Hospitalisierungsindex bei über 5. Außer Niedersachsen, Hamburg, dem Saarland und Schleswig-Holstein liegen laut der Tagesschau bereits alle Länder über der ersten Schwelle von drei.
3G in Bus und Bahn
Bevor die neuen Maßnahmen hinsichtlich der 2G-Regelungen verkündet wurden, wurde heute Vormittag bereits besprochen, dass für den Bus- und Bahnverkehr die 3G-Regelung kommen soll. Diese war bereits in den vorherigen Tagen heftig diskutiert worden – insbesondere hinsichtlich der Umsetzbarkeit der Kontrollen. Hier äußert die Ministerpräsidentenkonferenz, dass vor allem stichprobenartig kontrolliert werden soll.
Wie es in der Praxis dann schlussendlich aussehen will, ist ungewiss. Faktisch kann ein Ungeimpfter nur noch mit einem negativen Test, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen. Über die Regelung wird morgen noch im Bundesrat abgestimmt.
Fazit zur flächendeckenden 2G-Regelung
Nach dem, was sich die letzten Wochen an Dynamik in Sachen neue Corona-Maßnahmen entwickelt hat, war es nicht verwunderlich, dass irgendwann auch flächendeckende Maßnahmen beschlossen werden. Nun kommt 2G bundesweit. Die meisten Länder liegen nämlich bereits über dem Schwellenwert des Hospitalisierungsindex von 3. Für alle Ungeimpften werden sich somit vermutlich einige Reisepläne in den nächsten Wochen zerschlagen.
