Der Condor-Chef Teckentrup will nach der Corona-Krise und Beruhigung des Marktes neue Investoren für den angeschlagenen Ferienflieger finden und die Kapazitäten der Airline wieder hochfahren.
Nachdem der Staat im letzten Jahr den Ferienflieger Condor gerettet hatte, hofft die Airline nun auch trotz der Corona-Krise auf ein schnelles Ende des laufenden Schutzschirmverfahrens. Nach Angaben des Airline-Chefs Ralf Teckentrup wird derzeit ein neuer Schutzschirmplan erarbeitet, der weitgehend dem früheren Plan entsprechen werde. Das berichten auch die beiden Nachrichtenseiten aero.de und airliners.
Noch kein Termin für den Verkauf festgelegt
Condor sucht weiterhin nach neuen Investoren, jedoch muss sich dazu der Markt ersmal beruhigen. Wenn die Auswirkungen der Coronakrise ausgestanden sind, soll jedoch ein Käufer für Condor gesucht werden. Ein aktueller offizieller Zeitraum wurde noch nicht genannt.
“Wenn es gut läuft, können wir den Schutzschirm in den nächsten drei Monaten verlassen”
Ralf Teckentrup zu “fvw”
Der CEO der Ariline ist währenddessen zuverischtlich, dass dieser Zeitraum bereitst in den nächsten drei Monaten sein wird und man und bis dahin ein Treuhänder vorübergehend die Position des Eigentümers übernehmen könnte. Ob der genannte Zeitraum wirklich realistisch ist, sei an dieser Stelle aber schon mal fraglich.
Staatlicher Rettungskredit über 550 Millionen Euro
Nach der Pleite des britischen Mutter-Konzerns Thomas Cook im Herbst letzten Jahres mussten auch die deutschen Töchter in Insolvenz – während Gäste bei beispielsweise Neckermann nicht mehr buchen können, ist Condor vom Staat gerettet worden – das Frankfurter Unternehmen mit rund 4.900 Beschäftigten und mehr als 50 Flugzeugen ist in ein Schutzschirmverfahren gegangen und darin saniert worden. Nachdem lange über eine Staatshilfe diskutiert worden ist, wird Condor aktuell mit einem neuen staatlichen Rettungskredit über 550 Millionen Euro in der Luft gehalten. Neuer Rettungskredit deshalb, weil ein Rettungsschirmverfahren zu Beginn der Corona-Krise gescheitert war, als die polnische PGL-Gruppe die bereits vereinbarte Übernahme des deutschen Ferienfliegers platzen ließ.
Condor-Maschinen werden aber am Himmel zu sehen sein, denn bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden. Der Plan ist, bis Oktober bis zu 60 Prozent anbieten zu können und eine Auslastung der Maschinen von rund 80 Prozent zu erreichen.
Fazit zu Condors Hoffnungen zum Schutzschirmverfahren
Hoffentlich kann Condor schon bald wieder durchstarten und sich wieder sukzessive ausbauen. Es ist wahrscheinlich, dass Condor nach der Krise einen Käufer für die Airline findet und ihr wieder auf die Beine hilft, jedoch bleibt abzuwarten, wann dies der Zeitpunkt sein wird.