Während es für den britischen Rieseriesen Thomas Cook nach der Insolvenz absolut keine Hoffnung mehr zu geben scheint, sieht es beim deutschen Ferienflieger inzwischen ganz anders aus und auch der zuständige Sachverwalter zeigt sich ob der Zukunft Condors sehr optimistisch.
Die Airline ist weiterhin auf der Suche nach einem neuen Eigentümer, oder zumindest nach Investoren, die sich an dem Ferienflieger beteiligen möchten. Und hierbei bekunden auch schon die ersten Reiseveranstalter ihr Interesse.
Optimismus von allen Seiten bei Condor
Der deutsche Ferienflieger und Noch-Thomas Cook-Airline Condor versucht sich aktuell mithilfe eines sogenannten Schutzschirmverfahrens vor dem Insolvenz-Sog und etwaigen Forderungen des Mutterkonzerns zu schützen. Daneben erhielt die Fluggesellschaft einen Staatskredit in Höhe von 380 Millionen Euro, der mögliche Liquiditätsengpässe überbrücken soll. Auch die Buchungszahlen machen momentan ordentlich Hoffnung für Condor, die für den Winter und den kommenden Sommer einen steten Anstieg vorweisen können. Das passt zu den Aussagen des zuständigen Sachverwalters und Juristen, Lucas Flöther, der beauftragt wurde, dem Airline-Management in den nächsten Monaten über die Schulter zu schauen und den Sanierungsprozess im Interesse der Gläubiger zu überwachen.
Flöther scheint dabei mit einer der größten Optimisten ob einer Rettung der deutschen Airline zu sein: “Die ersten Zahlen, die wir gesehen und die ersten Überlegungen, die das Management mit uns geteilt hat, sprechen dafür, dass die Condor langfristig überlebensfähig ist und es schafft, den Plan zu verwirklichen, sich aus der Thomas Cook-Insolvenz herauszuhalten.” Entsprechend könnten Kunden denn auch bedenkenlos Flüge bei Condor buchen, da diese durch das aktuelle Verfahren abgesichert seien. Auch die Mitarbeiter erhalten zurzeit für drei Monate ein Überbrückungsgehalt von der Bundesagentur für Arbeit. Laut Plan möchte Condor im Anschluss die Gehälter wieder selbst zahlen.
DER Touristik an Beteiligung interessiert
Unterdessen signalisieren – neben dem ‘Günstig-Airlines-Spezialisten’ Indigo Partners – bereits die ersten Reiseveranstalter ein Interesse an dem Ferienflieger, allerdings nicht um diesen komplett zu übernehmen. Jedoch zeigt besonders ein Unternehmen größeres Interesse an einem Condor-Anteil. Wie der Reiseveranstalter “DER Touristik” nun selbst bestätigte, könne sich das Unternehmen eine Beteiligung an der Fluggesellschaft durchaus vorstellen. Gerade mit Blick auf die sich gut entwickelnden Buchungszahlen. “Schauinsland Reisen” sei laut einem Sprecher zufolge grundsätzlich nicht an einer Beteiligung bei Condor interessiert, zumal das Unternehmen selbst schon an der ebenfalls auf touristische Ziele spezialisierten Airline “Sundair” beteiligt ist. Allerdings überdenke man momentan zumindest die Möglichkeit einer Minderheitsbeteiligung.
Fazit zu Condors aktueller Situation
Nach dem großen Airline-Sterben, das auch weiterhin die Luftfahrtindustrie in Atem hält, könnte es bei Condor trotz aller vorherigen Befürchtungen womöglich tatsächlich mal zu einem Happy End kommen. Zumindest scheint es aktuell und den Umständen entsprechend sehr gut bei dem deutschen Ferienflieger zu laufen. Die momentane positive Entwicklung weckt freilich auch das Interesse möglicher Investoren. Mit großer Spannung und Hoffnung sind die Blicke nun auf die Entwicklung und Zukunft von Condor gerichtet.