Bei der Lufthansa-Tochterfluggesellschaft Eurowings und beim Ferienflieger Condor wird es demnächst zu größeren Stellenstreichungen kommen. Nachdem sich Condor bereits von 170 Mitarbeitern aus der Verwaltung getrennt hat, stehen nun bei beiden Fluggesellschaften Stellenstreichungen bevor.

Condor möchte sich von Flugbegleitern trennen

Wie aus einem Mitarbeiterbrief der Gewerkschaft ver.di hervorgeht, möchte sich Condor von weiteren Mitarbeitern trennen. Nachdem bereits in der Verwaltung zu Stellenstreichungen kam, sollen nun um die 150 von insgesamt 2.500 Flugbegleitern entlassen werden. Derzeit hält sich Condor mit einem staatlichen Überbrückungskredit in Höhe von 380 Millionen Euro für sechs Monate in der Luft, die dem Ferienflieger insbesondere über die verkehrsschwachen Wintermonate hinweghelfen soll. Nach der Thomas Cook-Pleite drohen der Condor Liquiditätsengpässe, die mithilfe des Kredites überbrückt werden sollen.

Um an Attraktivität für potenzielle Käufer zu gewinnen, muss Airline-Chef Ralf Teckentrup diese von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens überzeugen. Die Airline darf sich über eine enorme Zuverlässigkeit der Flotte freuen. Seit der Thomas Cook-Pleite im September sei kein einziges Flugzeug am Boden geblieben. Größere Reparaturen seien zu keinem Zeitpunkt notwendig gewesen, zudem ist es durch die Zuverlässigkeit der durchaus in die Jahre gekommenen Flotte auch zu keinerlei Ausfällen gekommen. Dies hilft Condor zusätzlich nicht nur finanziell, sondern auch dabei den guten Ruf der Airline aufrecht zu erhalten. Zusätzlich will Ralf Teckentrup die Gewinnaussichten der Airline mit Kostensenkungen steigern. Allerdings werden einige Mitarbeiter auch von der Gewerkschaft UFO vertreten, die erst kürzlich bei der Lufthansa Tochter Germanwings zu einem Streik aufrief.

Eurowings überprüft Stellenstreichungen in der Verwaltung

Die Eurowings befindet sich schon seit geraumer Zeit tief in den roten Zahlen und bis dato ist auch keine Besserung in Sicht. Zukünftig möchte die Fluggesellschaft wieder in die Gewinnzone vorstoßen. Bis 2021 möchte die Airline die Gewinnzone mithilfe eines Sparprogramms erreichen. Auf dem Kapitalmarkt-Tag in Frankfurt hat der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr nun umfangreiche Restrukturierungen bekanntgegeben, die Eurowings bis 2021 profitabel fliegen lassen sollen – bislang war eine Rentabilität bis 2019 geplant. Damit einher ging das Aus der Eurowings auf der Langstrecke. Vielmehr setzt die Lufthansa auf eine neue Billigmarke, die zukünftig auf der Langstrecke operieren soll.

In der Verwaltung sieht Eurowings ebenfalls ein großes Sparpotenzial. Zukünftig möchte Eurowings die Kosten in der Verwaltung um bis zu 30 Prozent senken. Neben Sachkosten fallen darunter auch die Personalkosten. Das bedeutet, dass auch bei der Eurowings einige Jobs auf der Kippe stehen.

Fazit zu den möglichen Stellenstreichungen bei Condor und Eurowings

Dass es um Condor und Eurowings finanziell nicht gut steht ist hinlänglich bekannt. Condor hält sich mit einem Überbrückungskredit in der Luft, Eurowings hingegen möchte nach einer Vielzahl von Tiefschlägen mithilfe eines Sparprogramms zukünftig schwarze Zahlen schreiben. Die Leidtragenden sind wieder einmal die Mitarbeiter, einigen steht sogar die mögliche Entlassung bevor. Aus wirtschaftlicher Sicht stellen Entlassungen ein probates Mittel zur Kostenreduzierung dar. Es bleibt nur zu hoffen, dass den Mitarbeitern beider Fluggesellschaften der Jahresbeginn nicht mit einer Entlassung getrübt wird.

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