Die Diskussion darum, ob Urlaub an Ostern möglich sein wird oder nicht, bewegt aktuell das Land. Die Bundesregierung macht nun klar, dass es noch zu früh für eine Entscheidung sei.

Fallen Reisen an Ostern genauso wie schon im Vorjahr ins Wasser? Darüber wird aktuell heiß diskutiert, seit der sächsische Ministerpräsident am Sonntag Reisen an Ostern ausgeschlossen hatte. Die Aussagen passten dabei gut in das, was sich schon an den Vortagen angedeutet hatte: Bei den Beratungen in der Vorwoche wurde der Beherbergungsbranche keine Perspektive aufgezeigt und auch Bundeskanzlern Angela Merkel ordnete der Öffnung von Hotels für touristische Übernachtungen eine niedrige Priorität zu. In der Folge allerdings überschlugen sich die Ereignisse, denn Einigkeit gibt es mit Blick auf Reisen in der Politik keineswegs. Entsprechend versucht die Bundesregierung die Diskussion nun zu entschärfen, wie die Tagesschau berichtet.

Bundesregierung will die nächsten Wochen abwarten

Nachdem sich im Laufe des Tages schon zahlreiche andere Politiker und Branchenverbände zu Wort gemeldet hatten, schien auch die Bundesregierung die Notwendigkeit für ein Statement zu sehen. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte entsprechend, dass sich die Bundesregierung mit Blick auf Lockerungen an Ostern noch nicht festlegen möchte. Stattdessen wolle man die nächsten Wochen abwarten, so Seibert. Laut dem Regierungssprecher ist die Lage weiterhin “noch unsicher”, weswegen bislang keine Perspektive für den Tourismus geboten werden könne. Es spreche “vieles dafür, dass wir jetzt erstmal die Entwicklung der nächsten Wochen abwarten und dann bewerten, welche Lockerungen zu welchem Zeitpunkt möglich sind”, gibt Seibert weiter zu Protokoll. Gleichzeitig betonte der Regierungssprecher noch einmal die Gefahr, die von Mutationen des Virus ausginge.

Dennoch macht Seibert auch Hoffnung. Die Bundesregierung “arbeitet daran, dass Ostern 2021 schon wieder ein etwas anderes Fest wird, als Ostern 2020 war”, lässt der Regierungssprecher wissen. Was das genau bedeutet, kann aktuell natürlich jedermann nur interpretieren. Immerhin lag das Osterfest im letzten Jahr inmitten des scharfen Lockdowns, in dem die Schulen genauso geschlossen waren wie der Einzelhandel. Schon milde Lockerungen würden also dafür sorgen, dass Ostern 2021 schon anders wäre als im Vorjahr. Ob Beherbergungsbetriebe und der Tourismus als Ganzes aus diesem Statement nun etwas positiv ziehen sollten, darf man deshalb auch infrage stellen.

Hoffnung für Hotels und andere Beherbergungsbetriebe bleibt

Wirklich distanzieren will sich die Bundesregierung von den Äußerungen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, welche die Diskussion angestoßen hatte, allerdings nicht. Kretschmer hatte erklärt: “Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben” und führte weiter aus: “Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben.” Darüber hatten sich nicht nur der Branchenverband, sondern auch die Opposition und verschiedene Parteikollegen echauffiert. Aus Schleswig-Holstein oder auch Bayern gab es deshalb deutlich mildere Töne, die zumindest die Hoffnung auf eine Öffnung der Beherbergungsbetriebe in den nächsten Monaten machen. Außer Kretschmer möchte den Urlaub an Ostern zumindest noch niemand ausschließen.

Hotels in Deutschland dürfen seit dem 2. November 2020 keine Gäste mehr zu touristischen Zwecken mehr beherbergen, seitdem sind nur noch berufliche und andere Aufenthalte aus besonders wichtigen Gründen möglich. Dieselben Regeln gelten auch für Anbieter von Ferienhäusern und Ferienwohnungen, weswegen die Einnahmen wegbleiben. Die Industrie hatte entsprechend stark auf eine Öffnung spätestens zu Ostern gehofft. Sollte diese ausbleiben, drohen zahlreiche Insolvenzen und verschärfte finanzielle Probleme für immer mehr Anbieter in der Industrie. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde die Diskussion in den letzten Tagen besonders emotional geführt. Ein Reiseverbot als solches besteht dagegen in Deutschland auch aktuell nicht, einzig touristische Übernachtungen sind verboten. Von Tagesausflügen wird dagegen nur stark abgeraten.

Fazit zum Statement der Bundesregierung

Die Bundesregierung möchte Urlaub an Ostern noch nicht ausschließen und macht der Bevölkerung genauso wie Beherbergungsbetrieben zumindest ein wenig Hoffnung. Man müsse die nächsten Wochen abwarten, heißt es vom Regierungssprecher. Wann eine Entscheidung über potenziellen Urlaub im Inland an Ostern fällt, bleibt damit offen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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