Am vergangenen Wochenende las man überall von den chaotischen Zuständen am BER – und auch in diesen Tagen wollen die Negativ-Schlagzeilen nicht abreißen. Der BER will nun kurzfristig mit einer “Eingreiftruppe” unterstützen.

Die Herbstferien sind da und viele Menschen wollen nach beinahe eineinhalb Jahren Pandemie wieder reisen. Der neue Hauptstadtflughafen, der in der Hochzeit der Pandemie eröffnet hatte, war dem “Passagieransturm” am Wochenende nicht gewachsen. Lange Schlangen, verpasste Flüge und Frust waren die Folge. Während vor allem die fehlenden finanziellen Mittel zum immer größeren Problem werden, will der Flughafen nun kurzfristig mit eigenen freiwilligen Mitarbeitern unterstützen, wie aero.de berichtet.

Die Erkenntnisse des Real-Betriebs

Die Berliner Chaostage gehen weiter. Auch wir haben unsere Erfahrungen zum Abflug und zur Ankunft am neuen Berliner Hauptstadtflughafen bereits geteilt, sind aber scheinbar nochmal glimpflich davon gekommen. Während die Lufthansa bereits empfiehlt, vier Stunden vor Abflug am BER einzutreffen, berichten andere Reisende in den letzten Tagen von Wartezeiten über fünf Stunden. Die Folge: Passagiere verpassen ihre Flüge und der Flughafen steht einmal mehr im Fegefeuer der Medienlandschaft. Wegen der langen Wartezeiten können Passagiere mittlerweile aber Entschädigungsansprüche stellen. Der Flughafen will kurzfristig dagegen steuern, um ähnliche Szenarien vermeiden zu können.

Die Eröffnung des neuen Terminals 2 ist dabei auch weiterhin keine Lösung. Aktuell fertigt der BER noch unregelmäßig um die 60.000 Passagiere am Tag ab. Sobald die Passagierzahlen konstant bei über 70.000 Passagieren, soll auch der Industriebau nördlich vom Hauptterminal offiziell in Betrieb genommen werden. Stattdessen will der Flughafen kurzfristig eine sogenannte Eingreiftruppe einsetzen. Das Team, bestehend aus circa 40 zusätzlichen Fachkräften, soll Passagieren beim Check-in und den Sicherheitskontrollen den Weg weisen und unterstützend an den Check-in-Schaltern aushelfen. Die Mitarbeiter sind am Flughafen direkt angestellt und haben sich freiwillig für den Einsatz während der restlichen Herbstferien gemeldet.

Darüber hinaus sind alle Partner am Flughafen dazu aufgefordert worden, die Systeme zu überdenken und anzupassen. Die Lufthansa reagiert prompt darauf und erhöht zu den Stoßzeiten am Flughafen die Personalzahl von 12 auf 18 an den Check-in-Schaltern. Hier liegen momentan neben dem fehlenden Personal bei der Bodenabfertigung und Sicherheitskontrollen die größten Probleme. Die Mitarbeiter an den Schaltern müssen alle nötigen Dokumente und Nachweise vor dem Abflug prüfen. Diese Aufgaben werden sich zum Wochenende häufen: Für den Freitag wird die bisherige Rekordpassagierzahl von über 70.000 Gästen am Flughafen erwartet. Die Herbstferien in Berlin und Brandenburg werden damit ihren ersten Höhepunkt erreichen.

Fazit zur Eingreiftruppe

Die Passagierzahlen steigen erstmals massiv an. Mit den Herbstferien in Berlin und den lockeren Reisebestimmungen in Europa und weltweit steigt die Reiselust und wird ihren ersten Höhepunkt am morgigen Freitag erleben. Dann erwartet der Hauptstadtflughafen über 70.000 Passagiere. Das neue Terminal 2 soll dennoch geschlossen bleiben. Stattdessen schickt der Flughafen 40 freiwillige Mitarbeiter aus den eigenen Reihen, um die Passagiere und den Mitarbeitern der Unternehmen am Flughafen bei der Abfertigung zu unterstützen. Die Maßnahme soll vorerst bis zum Ende der Herbstferien durchgezogen werden.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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