Laut des BDL sollten Schnelltests und Reisekorridore in Zukunft die komplizierten Quarantäne-Regelungen für Einreisende in Deutschland ablösen.
Die für alle Einreisenden aus den Risikogebieten geltenden Regelungen der Quarantäne stößt beim Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) auf Kritik. Nun meldet sich der Präsident des BDL und Lufthansa-Cargo-Chef Peter Gerber zu Wort und fordert Schnelltests und Reisekorridore – und das am liebsten so schnell wie möglich, wie aero.de berichtet.
BDL fordert Schnelltests statt Quarantäne
Ab dem 8. November gilt die Regelung, dass Flugreisende, die aus Risikogebieten ankommen, sich in eine fünf-tägige Quarantäne begeben müssen. Der Interessenverband der Luftverkehrswirtschaft BDL sieht darin jedoch ein Problem, denn laut des Präsidenten Peter Gerber sei nicht klar, ob sich alle getesteten Flugreisende an die Quarantäne halten würden. Aus diesem Grund wird unter anderem eine zügige Einführung von Schnelltests für ankommende Passagiere verlangt. Diese sollen dann ein hohes Maß an Sicherheit ermöglichen und Unsicherheiten bei allen Beteiligten beseitigen.
Wenn wir alle Ankommenden testen, wissen wir genau, wer infiziert ist.
BDL-Chef und Lufthansa-Cargo-Chef, Peter Gerber
Der Lufthansa-Cargo-Chef empfiehlt dabei Reisekorridore, bei denen die Passagiere vor dem Flug einen Schnelltest bekommen. Peter Gerber sieht die Testpflicht als eine essenzielle Grundlage für die Wiederbelebung des von Corona geprägten Luftverkehrs an. Auch wenn sich die Einstufung des Risikos in einem Land kurzfristig verändern sollte, kann durch einen Schnelltest bei der Rückkehr sichergestellt werden, dass Flugreisende normal, ohne in die Quarantäne zu gehen, weiterleben können.
BDL sieht Herausforderung bei nationalen Regelungen
Eine der größten Herausforderungen sieht der BDL-Chef in der Zusammenführung nationaler Regelungen des Gesundheitswesens in den einzelnen Staaten mit den Regeln des internationalen Luftverkehrs.
Hier darf es kein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen geben. Wir brauchen stabile Rahmenbedingungen, auf die die Reisenden vertrauen können.
BDL-Chef und Lufthansa-Cargo-Chef, Peter Gerber
Peter Gerber führt das Vorbild des Luftfrachtgeschäfts auf. Dort hätten Unternehmen, Mitarbeiter und Behörden weltweit so gut zusammengearbeitet, um den internationalen Warenstrom trotz der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten. Dies wird nun auch für die Passagiere gefordert. Es soll, aus Sicht Peter Gerbers, klare weltweite Regelungen geben, sodass der internationale Luftverkehr auch für zukünftige Pandemien gewappnet ist.
Schnelltests finden bereits Anklang
Viele Fluggesellschaften arbeiten derzeit verstärkt an Teststrategien für ihre Passagiere. Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden gefragt. Mithilfe der Schnelltests sollen die Quarantäne und andere komplizierte Einreise-Bestimmungen umgangen werden. Unter den Fluggesellschaften, die an Schnellteststrategien arbeiten, zählt zum Beispiel die Lufthansa. Die österreichische Tochter Austrian Airlines probt die Schnelltests so bereits auf den Strecken zwischen Wien und Berlin.
Aber auch bei anderen Airlines finden Schnelltests Anklang, so plant z.B. auch Qatar Airways mit Schnelltests und United hat diese bereits auf einigen Strecken umgesetzt. Zudem findet man an New Yorker Flughäfen solche Tests – es bleibt spannend, ob andere Flughäfen nachziehen.
Fazit zur Forderung von Schnelltests des BDL
Der weltweite Luftverkehr wird von immer neuen Veränderungen auf die Probe gestellt. Die Herausforderung besteht darin, nationale Regelungen mit internationalen Regelungen des Luftverkehrs zu vereinbaren. Die Alternative eines Schnelltests statt einer fünf-tägigen Quarantäne biete kazt dem BDL eine angemessene Lösung, da Flugreisende nach der Durchführung eines Schnelltests, die Möglichkeit haben, ihren gewohnten Lebensalltag beschreiten können. Denkt Ihr die Einführung von Schnelltests und Reisekorridoren haben Zukunft?