Die Verkehrsanbindung des Flughafens München verbessert sich weiter. Seit dem Fahrplanwechsel zum 15. Dezember gibt es mehrmals täglich eine Regionalzuganbindung in die zweitgrößte Stadt Bayerns.

Die Anbindung des Münchner Flughafens an den Schienenverkehr ist in den letzten Jahren ein enorm großes Thema in der regionalen Politik. Zwar ist der Airport seit jeher an das Münchner S-Bahn-Netz angebunden, allerdings brauchen die Züge zum Hauptbahnhof gute 45 Minuten – Express- oder Regionalverbindungen hat man lange vergeblich gesucht. Nun gibt es zumindest etwas mehr Bewegung, von der allerdings nicht München, sondern andere Regionen Bayerns profitieren, wie aus einer Pressemitteilung der Deutschen Bahn hervorgeht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste Direktverbindung zwischen Nürnberg und dem Flughafen München ist angelaufen
  • Seit dem 15. Dezember verkehren die Züge im Zwei-Stunden-Takt
  • Dank der barrierefreien Ausstattung verfügen die Züge über ausreichend Platz für Fahrräder, Kinderwagen und Reisegepäck

Regionalbahnverbindung nach Nürnberg verlängert

Seit wenigen Jahren gibt es am Münchner Flughafen schon ein neues Schienenfahrzeug: Bombardier Talent 2 Züge, die auf der neuen Regionalzugverbindung zwischen dem Flughafen München und der oberpfälzischen Großstadt Regensburg verkehren. Die Linie RE22 ist dabei auch die erste Regionalzuglinie, die am Münchner Airport haltmacht. Zuvor gab es ausschließlich S-Bahn-Verbindungen in die Münchner Innenstadt. Mit der Fertigstellung der sogenannten Erdinger Spange wurde diese Verbindung erst möglich, wobei die neue Regionalverbindung nur der Anfang sein sollte. Dass es weitere positive Entwicklungen gibt, zeigt sich anhand der Verlängerung des sogenannte ÜFEX (Überregionaler Flughafenexpress), der ab sofort bis nach Nürnberg verkehrt.

Deutsche Bahn RegionalbahnDeutsche Bahn Regionalbahn
Der Überregionale Flughafenexpress verkehrt im Zwei-Stunden-Takt

Bislang waren die von DB Regio betriebenen Züge nur zwischen dem Flughafen und Regensburg mit Unterwegshalten in Obertraubling, Köfering, Hagelstadt, Eggmühl, Moosburg, Freising, Neufahrn (Niederbayern) und Ergoldsbach unterwegs und brauchten für die Strecke etwa 75 Minuten. Seit dem 15. Dezember geht es jedoch umstiegsfrei von Regensburg weiter bis nach Nürnberg – und das alle zwei Stunden. Die Fahrzeit beläuft sich auf rund zweieinhalb Stunden.

Neumarkt erhält ebenfalls Flughafenanbindung

Profitieren werden von der besseren Bahnanbindung an den Münchner Flughafen allerdings nicht nur Nürnberger, sondern auch die Einwohner von Neumarkt in der Oberpfalz. Dieser Ort wird ebenfalls zu einem neuen Halt des ÜFEX.

Auch bislang verkehrten Regionalzüge auf mehreren Strecken von München nach Nürnberg

Die neuen Elektrotriebzüge des Typs Mireo von Siemens stellen für Passagiere auch einen Komfortgewinn dar. Praktisch ist sicherlich auch, dass die neue Verbindung mit dem Deutschlandticket genutzt werden kann, womit die Anfahrt zum Flughafen günstig bewerkstelligt werden kann.

Langsamer als bestehende Bahnverbindungen

Die neue Regionalzugverbindung bedeutet gleichzeitig eine Konkurrenz für das aktuelle Angebot der Lufthansa, das den Flughafen Nürnberg mit dem Flughafen München verbindet. Die mehrmals täglich verkehrenden Busse können auf Lufthansa-Tickets hinzugebucht werden und brauchen etwa zwei Stunden und 15 Minuten zwischen den beiden Airports. Da die Tickets für den Lufthansa Express Bus allerdings nicht ohne einen zusätzlichen Flug mit der Lufthansa gebucht werden können, ist das Angebot bislang nicht für jeden Nürnberger Passagier infrage gekommen. Die beste Option, um ohne Auto vom Nürnberger Airport nach München zu kommen, waren bislang Bahnverbindungen mit einem Umstieg am Münchner Hauptbahnhof.

Zwischen Nürnberg und München verkehrt auch der Lufthansa Express Bus

Diese ermöglichen tatsächlich teils etwas schnellere Verbindungen als die neue Regionalzugverbindung. In der Kombination aus ICE und S-Bahn kann man den Airport in knapp zwei Stunden erreichen, sofern Verspätungen einem keinen Strich durch die Rechnung machen. Entsprechend dürfte die neue Regionalzugverbindung für viele eine willkommene Ergänzung sein, zumal sie umsteigefrei ist.

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Autor

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