Noch bis zum 3. März verhandeln GDL und DB hinter verschlossenen Türen. Bei Uneinigkeit könnte es danach erneut zu Streiks kommen – vor oder während der ITB.

Die weltgrößte Reisemesse ITB ist unter Weltenbummlern ein beliebtes Event. Dafür reisen viele gerne auch von weiter weg in die Hauptstadt Berlin an, um sich auf dem Messegelände inspirieren zu lassen. Doch gerade kurz vorher läuft die Friedenspflicht zwischen der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB) aus. Die Anreise mit der Bahn könnte erschwert werden, wie fvw TravelTalk befürchtet.

Friedenspflicht endet zwei Tage vor der Messe

Die Schlagzeilen um den Tarifkonflikt zwischen der GDL und der Bahn begleiten uns schon seit Monaten. Nachdem jüngst fünf Tage lang gestreikt wurde, trat eine Friedenspflicht in Kraft, während der die Arbeit nicht weiter pausiert werden darf. Doch diese endet am 3. März – zwei Tage bevor viele Besucher nach Berlin reisen wollen.

Im März werden viele Besucher in Berlin erwartet

Doch die Friedenspflicht bedeutet nicht, dass es danach auch friedlich weitergeht. Wenn weiterhin Uneinigkeit bei der GDL und dem Bahnkonzern besteht, dürfen ab Anfang März Streiks wieder aufgenommen werden. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein Arbeitskampf direkt auf die potenziell gescheiterten Verhandlungen folgen würde, um den Druck zu erhöhen.

Welche Alternativen bieten sich an?

Wer zur ITB nach Berlin anreisen möchte, sollte sich vorher über die aktuellen Verbindungen informieren, oder sich nach alternativen Möglichkeiten umschauen. Flüge stellen dabei allerdings nur eine mäßige Alternative dar, da der innerdeutsche Flugverkehr immer weiter abgebaut wird. Und selbst dann müsste auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden, um zum Messegelände zu gelangen. In welchem Rahmen etwa die S-Bahn von einem potenziellen Streik betroffen wäre, steht aber noch in den Sternen. Eventuell muss der ein oder andere auf die Anreise mit dem Auto zurückgreifen – doch das ist natürlich längst nicht für alle eine Option.

Wird es erneut zu einem Streik kommen?

Der letzte Streik der GDL ist mittlerweile fast einen Monat her. Statt sechs wurde nur fünf Tage gestreikt, danach begannen erneute Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bis zum Ende der gesetzten Friedenspflicht wollen beide Parteien an einer Lösung arbeiten. Seitens der Gewerkschaft wird eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich gefordert – damit hat sich die Bahn bisher schwergetan, obgleich sie versucht hat, sich anzunähern. Bisher wurde seitens des Arbeitgebers eine 37-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich geboten.

Fazit zum potenziellen Bahnstreik vor der ITB

Die weltgrößte Reisemesse ist für viele ein Anlass, nach Berlin zu kommen. Doch ob diese Reise geschmeidig verlaufen wird, liegt zu großen Teilen in der Hand der GDL und der Bahn. Die Friedenspflicht läuft zwei Tage vor Messestart aus, sodass es bei weiterer Uneinigkeit zu einem erneuten Streik kommen könnte. Es wird sich zeigen, ob beide Parteien bis dahin allerdings eine Lösung ausgearbeitet haben.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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