Trotz der Krise scheint AirAsia optimistisch in die Zukunft zu blicken, denn die Airline plant einen großen Unternehmenswandel – weg von der Low-Cost-Airline hin zur Lifestyle-Marke.

Die aktuell immer noch andauernde Pandemie bedeutet für die Reisebranche hohe Verluste und ausbleibende Buchungen. Auch die Billigfluggesellschaft AirAsia wird von den Folgen der Corona-Pandemie schwer getroffen. In der Hoffnung das Geschäft wieder besser gestalten zu können, nutzt die Airline die aktuelle Reiseflaute um das Unternehmensmodell völlig neu zu aufzubauen, wie simpleflying.com berichtet.

AirAsia will ins Flug-Taxigeschäft einsteigen

Reisebeschränkungen und monatelange Buchungsflauten zählen mittlerweile zu alltäglichen Konfrontationen, mit denen sich Fluggesellschaften weltweit auseinandersetzen müssen. Die Folgen der Pandemie werden zunehmend durch die in den letzten Monaten veröffentlichten Jahresberichte der Fluggesellschaften deutlich. So hat auch die Low-Cost-Airline AirAisia vor kurzem Ihren fünften Quartalsverlust in Folge in Höhe von rund 111,4 Millionen US-Dollar ausgewiesen.

Die Airline steht zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten gegenüber und kündigt die eingeleiteten Insolvenzschutzbestimmungen für die Langstreckensparte AirAisia X an. Um die Finanzen des Unternehmens wieder besser gestalten zu können, gab die Airline am vergangenen Wochenende bekannt das Kerngeschäft neu zu gestalten. Air Aisia soll sich demnach von der reinen Low-Cost-Airline zum Lifestyle-Unternehmen wandeln und ins Flug-Taxigeschäft einsteigen. Bisher bleibt weiterhin die Frage offen, ob Air Asia das bisherige Kerngeschäft als Anbieter von Flugreisen aufrechterhält und in welchem Umfang das Angebot ausfallen wird.

It’s a once in a lifetime opportunity to recast your business. AirAsia is not far away from air taxis. We’re working on that right now.

Tony Fernandes, CEO von AirAsia

AirAsia sieht den aktuellen Abschwung im Reiseverkehr als Chance, die genutzt werden muss, um das eigene Unternehmensmodell völlig neu zu gestalten. Die Low-Cost-Airline vertraut beim Einstieg in das Luft-Taxigeschäft auf die bisherige Erfahrung des Unternehmens im Bezug auf die Luftfahrt, sowie vorhandene Maschinen und Piloten.

Bereits in spätestens anderthalb Jahren soll Passagieren die Möglichkeit geboten werden, über die App der Airline ein Air-Asia-Lufttaxi zu bestellen. Nach Aussagen des CEO, Tony Fernandes, legt die Airline für das Flugtaxi-Geschäft den Einsatz von Quadcoptern als Beförderungsmittel fest. Diese Maschinen bieten Platz für bis zu Vier Passagieren.

Lufttaxi-Wasserflugzeug in Hongkong

Die Low-Cost-Airline Air Asia ist nicht das erste Unternehmen, dass über eine solche Ausgestaltung des Taxiverkehrs nachdenkt. Bereits vor einigen Jahren gab es erste Vorschläge eines Start-up-Unternehmens in Hongkong, rund um die Greater Bay Area Lufttaxi-Wasserflugzeuge einzusetzen. Nach der Ankündigung seitens Uber, dass autonome Lufttaxidienste in einigen Städten weltweit kurz vor dem Durchbruch standen, wurde auch diese Planung nicht weiter verfolgt.

Um solche Fehlschläge zu vermeiden, plant Air Asia ausschließlich den Einsatz von Lufttaxen, die von Piloten geflogen werden. Das autonome Fliegen wird seitens der Airline also nicht in Betracht gezogen. Als Grund hierfür gibt Air Asia an, dass die Frage noch nicht abschließend beantwortet werden kann, wie viele Menschen bereit wären in einen autonom fliegenden Quadcopter einzusteigen. Zum bisherigen Zeitpunkt gab es seitens Air Asia noch keine konkreten Aussagen zu Planungen bezüglich der Kosten, die auf Passagiere zukommen werden. Der Kostenaspekt ist jedoch sicherlich nicht irrelevant, bezogen auf die abzuwartende Inanspruchnahme des Flug-Taxi-Angebots. Neue Ankündigungen zu Planungen der Preisgestaltung sind aus diesem Grund mit Spannung abzuwarten.

Fazit zu Air Aisias Luftfahrt-Taxi

Air Aisia setzt sich mit dem Wandel der Low-Cost-Airline hin zu einem Lifestyle Unternehmen innerhalb anderthalb Jahren ein hohes Ziel. Die Airline erhofft sich so die coronabedingte schwere finanzielle Lage des Unternehmens durch Einführung der Lufttaxen auffangen zu können. Würdet Ihr selber das Angebot eines Lufttaxis in Betracht ziehen, oder sogar in einen autonomen Quadcopter einsteigen?

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Autor

Seit Ann-Cathrin ihr erstes Praktikum in der Reisebranche absolviert hat stand fest, dass sie beruflich in die Welt des Reisens eintauchen möchte. Ihr Tourismusstudium und viele Kurztrips während der Semesterferien haben ihr bereits viele Einblicke in die Hintergründe und Abläufe und genauso die wunderschönsten Orte in den verschiedensten Ländern gezeigt.

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