Die Bahn-Mitarbeitenden befürchten diesen Sommer wegen des 9-Euro-Tickets Chaos und überfüllte Züge, deshalb fordern sie zusätzliches Personal.
Mitte April wurden die Nachrichten rund um das 9-Euro-Ticket immer präsenter. Die Bundesregierung hat als eine der Maßnahmen des Entlastungspakets wegen der gestiegenen Kraftstoffpreise ein Rabatt-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr geplant. Für drei Monate lang sollen Monatskarten für den gesamten öffentlichen Nahverkehr für 9 Euro erhältlich sein. Doch die Bahn-Angestellten äußern Bedenken wegen einer möglichen Überlastung der Züge sowie dem daraus entstehenden Chaos. Nun fordern sie zusätzliches Personal, wie faz.net berichtet.
“Eine unglaubliche Kraftanstrengung” für alle betroffenen Angestellten
Während der Sommer immer näher kommt, planen immer mehr Deutsche ihren Urlaub. Dabei werden dieses Jahr die gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreise eine relevante Rolle spielen, ob eine Destination eher mit dem Zug oder dem Auto angesteuert wird. Passend dazu plant die Bundesregierung ein Rabatt-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr zwischen dem 1. Juni und dem 31. August 2022, das 9 Euro im Monat kosten soll. Nicht inkludiert sind gemäß dem aktuellen Plan dabei jedoch die Fernverkehrszüge wie ICE, IC oder EC. Nicht ganz so erfreut über den Plan der Bundesregierung zeigt sich der Vizevorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, Ralf Damde. Seiner Meinung nach stellt dies “eine unglaubliche Kraftanstrengung” für alle betroffenen Mitarbeitenden dar. Zudem betont er, dass noch viele Fragen unbeantwortet sind, wie beispielsweise, ob ein Fahrrad im Ticket inkludiert ist.
Weiter befürchtet Ralf Damde eine Überlastung der Züge in den Ferienregionen, die zu Verspätungen führen könnten. Aus diesem Grund fordert der Gesamtbetriebsrat der DB Regio mehr Personal.
Wir fordern auch zusätzliche Sicherheitskräfte, um überfüllte Züge und Bahnsteige bei Bedarf räumen zu können. Sonst könnte ein Chaos ausbrechen.
Ralf Damde, Vizevorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland
Schlussendlich betont Ralf Damde, dass wegen mangelnder Reserven die Anzahl Züge und Busse nicht enorm vergrößert werden kann. Er spricht aktuell von 40 bis 50 zusätzliche Doppelstockwagen, die von der DB Regio betriebsbereit gemacht werden.
Fazit zu den Forderungen der Bahn-Angestellten bezüglich des 9-Euro-Tickets
Wegen befürchteter Überlastung der Züge fordert der Gesamtbetriebsrat der DB Regio mehr Personal während der Dauer des 9-Euro-Tickets. Der Vorsitzende des Rats spricht von einer “unglaublichen Kraftanstrengung” für alle betroffenen Angestellten. Es wird sich zeigen, wie die geplante Umsetzung des 9-Euro-Tickets sich weiterentwickeln wird.