Wird die 3G-Regel auch auf innerdeutsche Flüge und auf die Bahn ausgeweitet? Das soll derzeit nach Medienberichten von der Bundesregierung geprüft werden.

Geimpft, genesen oder getestet – das ist die kontrovers diskutierte 3G-Regel der Bundesregierung, die einen weiteren Lockdown verhindern soll. So erhalten nur vor Corona geschützte, von Corona genesene oder auf Corona negativ getestete Bundesbürger Zutritt zu Innenräumen von Behörden und anderen Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Fitnessstudios oder Krankenhäusern. Nun prüfe nach Medienberichten Bundeskanzlerin Angela Merkel die Möglichkeit, die 3G-Regel auch auf Inlandsflügen und Zügen auszuweiten, wie wa.de berichtet. Die Kritik ließ dabei nicht lange auf sich warten.

„Unkontrollierbar und komplett überzogen“

Nach Medienberichten, könnte die viel diskutierte „3G-Regel“ auch auf Inlandsflüge und Züge ausgeweitet werden. Die 3G-Regel soll dazu dienen, einen weiteren Lockdown zu verhindern, der ansonsten dank der vierten Welle drohen würde. Der Plan: Einen einigermaßen normalen Alltag gewährleisten zu können. 3G steht dabei für: geimpft, getestet oder genesen. Nun soll Bundeskanzlerin Angela Merkel derzeit prüfen, ob sich die Regelung auch auf den Bahnverkehr und den inländischen Flugverkehr ausweiten lasse. Dazu wurde demnach Verkehrsminister Andreas Scheuer beauftragt, eine solche potenzielle Erweiterung auf die Machbarkeit zu prüfen. Das würde entsprechend auch für Flüge und Zugfahrten innerhalb Deutschlands bedeuten, dass nur noch geimpfte, genesene oder getestete Reisende in den Zügen und Flugzeugen zugelassen wären.

Derzeit prüft die Bundesregierung eine Ausweitung der 3G-Regel auf Zug und Flug.

Diese Pläne sollen laut den Medien schon am kommenden Montag im „Corona-Kabinett“ der Bundesregierung besprochen werden. Neben Angela Merkel soll sich auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) über die Möglichkeit der Ausweitung der 3G-Regel auf Bahn und Flugzeug erkundigt haben. Allerdings dauerte es nicht lange, bis die vermeintlichen Pläne auf viel Kritik stießen. Besonders bei der Machbarkeit sehen Kritiker enorme Probleme, speziell bei der Bahn. So gilt eine Umsetzung hier gar als unmöglich. Torsten Herbst (FDP), kommentierte die Pläne denn auch wie folgt:

Das ist erneut ein hilfloser Aktionsmus der Bundesregierung. Eine solche Regel für die Bahn wäre unkontrollierbar und komplett überzogen.

Torsten Herbst, FDP

Auch aus Richtung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (kurz: EVG) kam Kritik. So warnte jüngst der Gewerkschaftsvorsitzende Klaus-Dieter Hommel davor, „die Kontrollen auf das Zugpersonal abzuwälzen! Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter waren und sind keine Maskenpolizei und sie sind auch keine 3G-Kontrolleure. Diese Vorstellung ist außerhalb jeder Realität.“

Fazit zur möglichen Erweiterung der 3G-Regel

Die Kritik über eine mögliche Erweiterung der 3G-Regel auf innerdeutsche Flüge und Züge, scheint zumindest mit Blick auf die Bahn nicht ganz unberechtigt. Hier ist eine Umsetzung besonders fraglich und dürfte kaum so umsetzbar sein. An Flughäfen sieht die Sache zwar womöglich etwas besser aus, dennoch würden auch diese Kontrollen zu mehr Wartezeiten, Chaos und Stress führen. Die 3G-Regel an und für sich ist sicherlich sinnvoll, eine Ausweitung auf den innerdeutschen Flug- und Bahnverkehr dagegen, aufgrund der gefühlt unmöglichen Durchführung, jedoch weniger.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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